Scania legt im 1. Quartal stärker als erwartet zu

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte der Vorsteuergewinn um 17 Prozent auf 3,516 Milliarden Kronen (376 Mio Euro) zu. Von SME direkt befragte Analysten hatten im Schnitt mit 3,251 Milliarden Kronen gerechnet. Allerdings meldete das vor der Übernahme durch VW stehende Unternehmen bei Bekanntgabe der Zwischenbilanz am Montag in Södertälje einen deutlichen Rückgang beim Auftragseingang.


15 Prozent mehr Umsatz
Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 21,99 Milliarden schwedische Krone zu und damit deutlich stärker als der Absatz, der um acht Prozent auf 19.066 Lkw und Busse stieg. Der Auftragseingang lag mit 20.226 Fahrzeugen dagegen 27 Prozent unter Vorjahresniveau. Der operative Gewinn stieg um 19 Prozent auf 3,604 Milliarden Kronen. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 2,513 Milliarden Kronen, 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.


Auftragseingang rückläufig
Vor allem in Westeuropa seien die Kunden wegen der Eintrübung der wirtschaftlichen Situation deutlich zurückhaltender mit ihren Orders, hiess es. Die Zahl der Lkw-Bestellungen ging hier um 40 Prozent zurück. In Osteuropa, Lateinamerika und dem Nahen Osten sei die Nachfrage dagegen weiter hoch. Trotz des deutlichen Bestellrückgangs seien erneut mehr Fahrzeuge bestellt als ausgeliefert worden, unterstrich Konzernchef Leif Östling. Der Auftragsbestand sei dadurch weiter gestiegen. Die Lieferzeit liege inzwischen bei neun bis zwölf Monaten.


Ziele bekräftigt
Östling bekräftigte das Ziel, die Produktionskapazität bis Jahresende auf 90.000Fahrzeuge zu erhöhen und im kommenden Jahr auf 100.000. Für den Dreijahreszeitraum 2007 bis 2009 peilt Scania weiter ein jährliches Umsatzplus von 10 Prozent an. Die operative Rendite solle bei 12 bis 15 Prozent liegen. VW hatte sich Anfang März die Mehrheit an Scania gesichert. Die Übernahme der Anteile von Wallenberg bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Dadurch steigt der VW-Anteil auf gut 68 Prozent der Stimmrecht. Daneben ist MAN mit 17 Prozent beteiligt. Auch hier ist Volkswagen mit knapp 30 Prozent grösster Anteilseigner. (awp/mc/ps)

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