Schering-Vorstand steht weiter zu Bayers Übernahmeangebot

«Wir hoffen, im Interesse aller Mitarbeiter, dass möglichst schnell Klarheit über die Zukunft des Unternehmens besteht», teilte Schering- Vorstandschef Hubertus Erlen am Montag in Berlin mit. Er reagierte damit auf die Aktienkäufe des Darmstädter Rivalen Merck.


Steigerun g auf bis zu 25 Prozent
Die Merck KGaA hält inzwischen mindestens 18,6 Prozent der Schering-Aktien und strebt nach Informationen aus Branchenkreisen einen Anteil von mehr als 25 Prozent an. Gelänge dies, könnte Bayer nicht die 75 Prozent erreichen, die für eine Übernahme nötig sind. Die Annahmefrist für das Bayer-Angebot von 86 Euro pro Aktie läuft bis zu diesem Mittwoch, 14. Juni, um 24.00 Uhr.


Ein Stellenabbau bahnt sich an
Der Schering-Betriebsratsvorsitzende Norbert Deutschmann befürchtet einen umfangreicheren Stellenabbau, sollte Bayer mit der Übernahme scheitern. Die neuen Aktionäre würden für den gezahlten höheren Aktienpreis sicherlich stärkere Einsparungen verlangen, das gehe dann in der Regel zu Lasten der Mitarbeiter, sagte er der dpa. Die Hängepartie zerre an den Nerven der Beschäftigten, «die Belastung nimmt zu». Die Mitarbeiter fühlten sich wie Schachfiguren. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat warnten vor einer Aufspaltung des Unternehmens. «Eine Zerschlagung von Schering muss auf jeden Fall verhindert werden», sagte Sabine Süpke, die für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie im Kontrollgremium sitzt, der «Netzeitung». (awp/mc/th)

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