Schild: Nur dank Spengler mehr Umsatz, Integration läuft auf Hochtouren

Die Schild-Gruppe, zu der die Schild Modehäuser, die Mango Fashion Stores und seit Oktober auch 17 Spengler-Filialen gehören, setzte im vergangenen Jahr 166,6 Mio CHF um. Das sind 12% mehr als im 2003, wie Schild am Mittwoch bekannt gab.

Umsatzrückgang, aber Entwicklung besser als der Textilmarkt
Doch ohne die Übernahme von Spengler weisen die Schild- Modehäuser einen Umsatzrückgang von 2,6% auf 106,5 Mio CHF aus. Dies liege immerhin über der Entwicklung des Textilmarktes, hiess es in der Mitteilung. Gleichzeitig hätten die Warenlager weiter abgebaut werden können. Auch die 6 von Schild im Franchisesystem geführten Mango Stores mussten 2004 einen Rückgang hinnehmen. Der Umsatz sank von 30 Mio auf 24 Mio Franken, wie Schild-Sprecherin Maja Amrein auf Anfrage erklärte. Dies sei vor allem auf Mango-interne Faktoren wie Preisgestaltung und Sortimentsgewichtung zurückzuführen.

Unbefriedigendes Sortiment bei Spengler
Die Umsatzentwicklung bei Spengler lag in den ersten drei Monaten unter den Erwartungen, wie es weiter hiess. Den Grund sieht Schild darin, dass in diesen Filialen in der Herbst-/Wintersaison 2004 noch die Spengler-Sortimente geführt wurden. Dies wird sich laut Amrein nun ändern. «Für die Kundinnen und Kunden muss Klarheit herrschen. Deshalb werden ab der nächsten Frühjahr-/Sommerkollektion die Sortimente in den Spengler-Filialen angepasst», sagte Amrein weiter. Damit läuft die Integration von Spengler auf Hochtouren. Ab nächstem Monat sollen auch die Spengler-Verkaufsstellen in Schild umbenannt werden. Überraschend kommt der Umsatzrückgang nicht. Die Luzerner Schild- Gruppe hatte bereits bei der Bekanntgabe ihrer Übernahmeabsichten für das Modehaus Spengler im Juli 2004 mit einer Umsatzeinbusse für 2004 gerechnet.

Fleischmann gibt sich optimistisch
Trotzdem gibt sich Schild-Chef Meinrad Fleischmann optimistisch: «Mit der Übernahme der Spengler-Filialen konnten wir unsere Position im mittleren Marktsegment markant stärken.» Wie Fleischmann bereits vor einer Woche in einem Interview sagte, hatte Schild 2004 einen tiefen einstelligen Millionenverlust eingefahren. Genaue Zahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht. Den Turnaround will das Modehaus bis 2006/2007 schaffen.

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