Schlechte Nachrichten für Airbus

Die Zeitung «Gulf News» berichtete am Dienstag unter Berufung auf einen Firmensprecher, die in dem Golfemirat Dubai beheimatete Fluggesellschaft sei mit der «Effizienz» des Airbus A340-600 nicht zufrieden. Ein Airbus-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.


Emirates hatte am vergangenen Wochenende wegen der massiven Verzögerungen bei der Fertigstellung des Riesen-Airbus A380 bereits indirekt mit der Streichung von Aufträgen gedroht. Mit 45 bestellten A380-Maschinen ist die expandierende Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) derzeit einer der wichtigsten Kunden der EADS-Tochter Airbus.


«Relativ grosse Gelassenheit»
Mit Emirates werde im Augenblick zwar verhandelt, dabei gehe es jedoch vorrangig um den A380, sagte der Airbus-Sprecher weiter. Zu laufenden Gesprächen mit den Kunden werde er sich nicht weiter äussern. Grundsätzlich gehe Airbus aber «mit relativ grosser Gelassenheit an die Problematik heran». Schliesslich habe Airbus vor kurzem von der australischen Fluggesellschaft Qantas acht Bestellungen für den A380 erhalten. Die Gesamtzahl der Bestellungen für das weltgrösste Passagierflugzeug liegt mit der Qantas-Bestellung bei 167. Airbus muss allerdings 420 Maschinen verkaufen, um Geld mit dem A380 zu verdienen.


Japan Airlines zieht Boeing-Maschinen dem Airbus A380 vor
Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) zieht hingegen Maschinen des US-Herstellers Boeing dem A380 vor. Das deutete Haruka Nishimatsu, Chef der japanischen Fluggesellschaft, im Interview mit der «Financial Times» an. Gründe hierfür seien die Strategie JALs, die Flotte zu verkleinern, sowie die Lieferschwierigkeiten des Flugzeugherstellers Airbus beim A380, schreibt die Zeitung.


Bestellung über 30 Boeing 787
Nishimatsu sagte, der A380 der EADS -Tochter Airbus laufe gegen einen Trend auf dem Markt, bei dem die meisten Fluggesellschaften es bevorzugten, treibstoffeffizientere mittelgrosse Flugzeuge wie die Boeing 787 zu erwerben. «Der A380 ist ein vollkommen umstrittenes Konzept auf dem derzeitigen Luftfahrtmarkt», sagte Nishimatsu. «Hinsichtlich der Lieferung hat der A380 ein viel grösseres Problem als die 787.» Die japanische Fluggesellschaft hat 30 Boeing 787 bestellt, von denen die erste im Juli 2008 geliefert werden soll. (awp/mc/pg)

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