Schluss mit Intel exklusiv: Dell baut auch auf AMD-Chips

Zum Jahresende werde man in seinen Multiprozessor-Servern auch AMD-Chips einsetzen, teilte der PC-Branchenprimus im Rahmen der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen mit. Das Umdenken könnte mit einer Verschärfung der Wettbewerbssituation auf dem PC-Markt in Zusammenhang stehen.


Die stärksten Konkurrenten wie HP, IBM oder Sun setzten bereits auf AMD-Chips in ihren Geräten, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Analysten hatten Dells Marktanteilsverluste vor allem im Serverbereich auch auf das strikte Festhalten an Intel zurückgeführt. AMD-Chips gelten bei ähnlicher Leistungsstärke als günstiger. Dell-Chef Kevin Rollins hält aber trotz der Öffnung für AMD weiter an Intel fest. Intel sei ein «grossartiger Partner» und werde auch in Zukunft die überwiegende Mehrheit der Chips liefern, so Rollins.


Intel gibt sich gelassen
Dementsprechend sieht Intel in der Dell-Entscheidung offenbar ebenfalls kein grosses Problem. Die Ankündigung gelte vorerst nur für den Bereich Multiprozessor-Plattformen, der eher einen Nischenmarkt darstelle, erklärt Intel-Sprecher Martin Strobel gegenüber pressetext. In der zweiten Jahreshälfte wolle Intel zudem einen «sehr wettbewerbsfähigen» Dual-Core-Prozessor vorstellen, der derzeit noch unter dem Codenamen «Tulsa» firmiert. «Wir haben eine sehr starke Roadmap vor uns», so Strobel.


Wichtiger Schritt für AMD
«Wir begrüssen Dell und die Dell-Kunden in der Welt von AMD64», freut sich hingegen AMD-Vizepräsident Marty Seyer in einer ersten Reaktion. Für den Chipriesen könnte Dells Entscheidung einen grossen Schritt nach vorn beim Kampf um die Vorherrschaft auf dem Halbleitermarkt bedeuten. (pte/mc/pg)

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