Schweiz weiterhin Weltspitze in Sachen Innovationen

Europäischen Innovationsanzeiger (EIS) liege die Schweiz hinter Schweden auf dem zweiten Rang. In der Spitzengruppe folgen Finnland, Dänemark, Japan und Deutschland, wie das BFS am Donnerstag mitteilte. Der EIS (mittlererweile erschien die sechste Ausgabe) misst die wissenschaftlich- technologische Innovations-Leistung der Länder der Europäischen Union, der USA, Japans und der Schweiz anhand von 25 Indikatoren.


Drei Prozent des Bruttosozialproduktes für Forschung und Entwicklung
Die Schweiz gibt rund drei Prozent ihres Bruttosozialproduktes für Forschung und Entwicklung (F+E) aus, 2004 waren es 13,1 Mrd. Franken. Das ist eines der höchsten Anteile in Europa. Nur die nordischen Länder geben mehr aus.


Führend bei den Patentanmeldungen
Die Schweiz ist ferner führend bei den Patentanmeldungen. Pro Million Einwohner meldet die Schweiz über 400 Patente pro Jahr an.


Warnsignale
Das BFS sieht aber auch Warnsignale: So könnte es längerfristig einen Mangel an hochqualifiziertem Personal geben. Dank Hochschulreform lag die Schweiz 2006 bei den Indikatoren zur Tertiärausbildung wohl über dem europäischen Durchschnitt.


USA oder Irland liegen noch weit vorn
Die führenden Nationen wie die USA oder Irland liegen aber noch weit vorn. Die Schweiz kompensiert ihre relative Schwäche teilweise durch den Einbezug ausländischer Forschender und durch Förderung des lebenslangen Lernens. Der grösste Mangel des schweizerischen Innovationssystems liegt gemäss BFS darin, dass die Unternehmen nur schwer externe Finanzierungsquellen für ihre Innovationen finden. Probleme gebe es sowohl bei der privaten (Risikokapital) als auch bei der öffentlichen Finanzierung von Innovation.


Innovationen der KMU’s abnehmend
Trotz Wachstum in Teilbereichen geht der Syntheseindex der Innovation (er misst die globalen Leistungen des Innovationssystems) seit 2001 stetig zurück. Der Anteil der Innovation schaffenden Klein- und Mittelunternehmen (KMU) nehme ab, erklärt das BFS den Negativ-Trend.  Auch geben diese, gemessen am Umsatz, weniger für Innovation aus. Schliesslich gehe auch der Anteil der Beschäftigten im High- Tech-Bereich (insbesondere im Dienstleistungssektor) zurück.


Insgesamt hohen Stand in Sachen Innovation
Insgesamt konsolidiere die Schweiz ihren hohen Stand in Sachen Innovation. Gewisse andere Länder wiesen aber eine grössere Dynamik auf und seien am Aufholen, urteilt das BFS. (awp/mc/gh)

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