Schweizer Aluminiumindustrie mit Jahr 2005 zufrieden

Profitieren konnte die Branche von der guten Konjunktur und steigenden Exporten. Die Press-, Walz- und Schmiedewerke steigerten die Produktion um 1200 t auf einen neuen Rekord von 193’000 Tonnen, wie Verbandspräsident Markus Tavernier vor den Medien sagte. Die Giessereien hielten ihre Produktion bei knapp 17’800 Tonnen.  Weltweit war das Jahr 2005 vom Anstieg der Nachfrage nach Aluminium geprägt, vor allem wegen des rasch steigenden Bedarfs in China. Auch wegen der Schliessung von Metallhütten in Europa und Nordamerika erhöhte sich der Aluminiumpreis im Verlauf des Jahres auf neue Rekordstände.


Abbau von Lagerbeständen
Der Einsatz von Aluminium in der Schweiz ging um 8100 Tonnen auf 164’500 Tonnen zurück. Der Rückgang sei aber mit dem Abbau von Lagerbeständen zu erklären, meinte Geschäftsführer Marcel Menet. Grösste Abnehmer sind das Bauwesen, der Transportbereich, die Verpackungsindustrie und die Maschinen- und Elektroindustrie.  Die hohen Preise erschwerten das Geschäft vor allem in der Verpackungsindustrie. Hier hofft die Branche nun auf eine kurzfristige Korrektur der Preise nach unten. Hohe Steigerungsraten von 20 bis 30% gab es nach wie vor bei den aus Aluminium hergestellten Kaffeekapseln.


Durchzogenes Bild in der Automobilindustrie.
Durchzogen war das Bild in der Automobilindustrie. Zuversichtlich sind die Zulieferer für den Flugzeugbau, wo die Hersteller Boeing und Airbus bei den Bestellungen neue Rekorde verzeichnen konnten.  Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln verbesserte sich die Auftragslage im Verlauf des Jahres. Das gleiche Bild präsentierte sich im Bauwesen, wo Fassaden- und Metallbauer gut ausgelastet waren. Einen deutlichen Aufschwung gab es im Maschinenbau und der Elektrotechnik.


Schliessung der einzigen Schweizer Aluhütte
Nur wenig Auswirkungen habe die Ende April erfolgte Schliessung der einzigen Schweizer Aluhütte in Steg VS, hiess es an der Medienkonferenz. Aluminium sei eine Handelsware, die man überall kaufen könne. Die Hütte in Steg habe nur rund 20 Prozent des Schweizer Bedarfs gedeckt.


Aluminiumverband
Der Aluminiumverband zählt 106 Mitgliedsunternehmen mit rund 12’000 Mitarbeitenden, die einen Umsatz von rund 3 Mrd CHF. erwirtschaften. Neben zwei Walzwerke, drei Presswerken und 17 Giessereien bilden zahlreiche in der Weiterverarbeitung tätige Unternehmen den Hauptharst. (awp/mc/gh)

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