Schweizer Aussenhandel mit Deutschland gewinnt an Dynamik

Die Schweiz hat im Jahr 2004 Waren im Wert von 44,9 Mrd CHF importiert. Das sind 8,82 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig steigerten Schweizer Unternehmen die Exporte nach Deutschland um 5,24 Prozent auf 29,2 Mrd CHF.


Steigerungsrate der Schweiz bei 5,24 Prozent
Da die deutschen Gesamtimporte im vergangenen Jahr um 8 Prozent zugelegt haben und die Steigerungsrate der Schweiz bei 5,24 Prozent liegt, haben die Schweizer Exporteure in Deutschland erneut Marktanteile verloren, hiess es am Montag in Zürich an der Jahresmedienkonferenz der Handelskammer Deutschland-Schweiz. Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein einerseits und Deutschland andererseits hat sich 2004 um 7,4 Prozent auf 74,02 Mrd CHF gesteigert.


Handelsbilanzdefizit von 15,7 Mrd CHF
Das Handelsbilanzdefizit weitete sich von 13,5 Mrd CHF auf 15,7 Mrd CHF aus. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung im Jahr 1989. Der Saldo der Kapitalflüsse zwischen Deutschland und der Schweiz fällt mit 1,37 Mrd EUR zugunsten der Schweiz aus, nach einem Minus von 3 Mrd. im Vorjahr. Der Leistungsbilanzüberschuss beträgt 3,8 Mrd EUR.


Wichtigster Handelspartner
Nach wie vor ist Deutschland für die Schweiz der wichtigste Handelspartner. Rund ein Drittel der Importe im Gesamtwert von 132,4 Mrd CHF. stammen aus Deutschland. Italien ist mit einem deutlich geringeren Anteil von 11,7 Prozent zweitwichtigster Lieferant. Dem gegenüber gehen gut ein Fünftel aller Exporte im Wert von 141,7 Mrd CHF nach Deutschland. 10,1 Prozent der Ausfuhren gehen an die USA, die damit zweitwichtigster Abnehmer sind. Für Deutschland belegt die Schweiz sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren den neunten Rang. Wichtigster Handelsparter Deutschlands ist Frankreich.


Maschinen, Chemikalien, Fahrzeuge, Metalle und Metallwaren sowie Textilien
Die Schweiz importiert aus Deutschland im wesentlichen Maschinen, Chemikalien, Fahrzeuge, Metalle und Metallwaren sowie Textilien. Umgekehrt liefert die Schweiz ebenfalls zu einem guten Teil Maschinen, Chemikalien und Metalle, aber auch Präzisionsinstrumente und Uhren.


Trendwende im Tourismus
Eine Trendwende war bei den Ausgaben deutscher Touristen in der Schweiz festzustellen. Nach einem Rückgang von knapp 17 Prozent im Jahr 2002 und 12 Prozent im Jahr 2003 stiegen sie im vergangenen Jahr wieder um 6 Prozent. Der Wert erreichte 2,557 Mrd EUR. Die Ausgaben Schweizer Reisenden in Deutschland stieg gleichzeitig um knapp 8 Prozent auf 2,417 Mrd EUR, so dass die Reiseverkehrsbilanz 0,14 Mrd EUR beträgt. (awp/mc/gh)

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