Schweizer Notariatstarife: Preisüberwacher findet enorme Unterschiede zwischen Kantonen

Der Preisüberwacher nahm neun behördlich bestimmte Notariatstarife für so genannte standardisierte Rechtsakte in allen 26 Kantonen unter die Lupe, wie er am Dienstag mitteilte. Werden alle Tarife ungewichtet gemittelt, sind Appenzell Ausserrhoden, Schwyz und Glarus am günstigsten. Am teuersten sind Wallis, Tessin und Genf.


Wallis acht Mal teurer als Appenzell Ausserrhoden
Das Wallis ist dabei acht Mal teurer als Appenzell Ausserrhoden. Solch «extreme» Unterschiede sind laut Preisüberwacher nicht damit zu erklären, dass notarielle Tätigkeiten sich zwischen den Kantonen stark unterscheiden würden, wie dies der Notariatsverband anführe. Die untersuchten Rechtsakte seien standardisiert und schweizweit vergleichbar.


Tarifdifferenzen verkleinern
Der Preisüberwacher empfiehlt aufgrund der Ergebnisse den Kantonen, die Tarifdifferenzen zu verkleinern. Denkbar sei beispielsweise, eine Obergrenze festzulegen. Einfachere notarielle Amtsgeschäfte wie Beglaubigungen sollten zudem gegen eine kostendeckende Gebühr auf der Gemeindeverwaltung ermöglicht werden. (awp/mc/gh)

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