Schweizer Presse: Tiefere Posttarife für Zeitungsvertrieb als Ziel für 2008

Die redaktionelle Unabhängigkeit und die journalistische Freiheit bleiben gemäss den Mindeststandards gewahrt. Festangestellte Redaktionsmitarbeitende haben Anspruch auf bezahlte Ferien von jährlich mindestens fünf Wochen. Ab dem vollendeten 49. Altersjahr beträgt der Ferienanspruch sechs Wochen.


Einsatz für hohe Qualitätsstandards
Ferner setzen sich die Verleger für einen hohen Qualitätsstandard im Journalismus ein. Für die Aus- und Weiterbildung der redaktionellen Mitarbeitenden wollen die Medienunternehmen die dafür notwendigen Mittel bereitstellen. Kommt es zu Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen, sollen diese sozial abgefedert werden.


Löhne nicht in den Mindeststandards geregelt
Die Löhne sind nicht explizit in den Mindeststandards geregelt. Sie werden auf Ebene des Einzelbetriebes festgelegt. Diese Bestimmung hatte zu einem Zerwürfnis mit den Mediengewerkschaften geführt. Da keine Einigung erzielt werden konnte, hatten die Verleger vor gut einem Jahr den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gekündigt.


Verleger wollen keine GAV geregelten Löhne
Die Gewerkschaften verlangen eine Rückkehr an den Verhandlungstisch ohne Vorbedingungen, um einen fairen GAV für die Medienschaffenden der Pressebranche auszuhandeln. Die Verleger beharren darauf, dass die Löhne nicht in einem GAV geregelt werden, signalisieren im übrigen jedoch Verhandlungsbereitschaft.


Tiefere Tarife gefordert
Harte Verhandlungen zeichnen sich bei den Gesprächen zwischen den Verlegern und der Post ab. «Wir werden tiefere Tarife für die Zeitungszustellung ab 2008 verlangen», sagte Martin Kall, operativer Leiter des Tamedia-Konzerns und Chef des Departements Distribution beim Verband Schweizer Presse.


2006 als entscheidendes Jahr
Das Jahr 2006 werde für die Verhandlungen entscheidend sein. Komme es zu keiner Lösung, würden die Verleger auf Alternativen zur Post setzen. «Höhere Tarife können wir uns nicht leisten», sagte Kall. Kämpfen wollen die Verleger auf politischer Ebene dafür, dass die Presseförderung ab 2008 erhalten bleibt.


Neue Präsidiumsmitgliedern gewählt
Zu neuen Präsidiumsmitgliedern gewählt hat die Versammlung Beat Lauber (NZZ) sowie Christoph Nietlispach (Wohlener Anzeiger). Zurückgetreten sind Marco de Stoppani (NZZ) sowie Josef Zihlmann (Willisauer Bote). Der Präsident, Hanspeter Lebrument, und die weiteren sieben Mitglieder wurden wiedergewählt. (awp/mc/ab)

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