Siemens-Aufsichtsrat fordert Schadenersatz

Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass der ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer dazugehört, berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise.


Schadenersatzklage wohl auch gegen Kleinfeld
Auch sein Nachfolger Klaus Kleinfeld müsse damit rechnen. Kleinfeld ist seit kurzem Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Aluminiumkonzerns Alcoa. Eine Entscheidung, gegen wen geklagt werde, sei in der nächsten Aufsichtsratsitzung von Siemens Ende Juli zu erwarten. Schadenersatzansprüche gegen Pierer und andere würden wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht im Zusammenhang mit dem Korruptionssystem im Konzern gestellt.


Staatsanwaltschaft hat schon Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet
Die Staatsanwaltschaft München hat aus demselben Grund unter anderem gegen Pierer und Kleinfeld ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Ein Ergebnis dieses Verfahrens will der Aufsichtsrat nach dem Pressebericht für seine Entscheidung aber nicht abwarten. In dem Schmiergeld-Skandal geht es um insgesamt 1,3 Milliarden Euro, die vermutlich im Ausland zur Erlangung von Aufträgen gezahlt wurden. (awp/mc/gh)

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