Siemens einigt sich mit Arbeitnehmern über Com-Ausgliederung

Die Geschäftseinheiten «Com Carrier» und «Com Enterprise» könnten damit wie geplant als eigenständige Gesellschaften zum 1. Oktober ausgegliedert werden, teilte die Siemens AG mit. «Die aktuell geltenden Tarifverträge kommen für die Mitarbeiter unverändert zur Anwendung», hiess es. Der Grossteil von Com – nämlich «Com Carrier» – soll in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia eingebracht werden.


Einigung wird begrüsst
IG Metall und Gesamtbetriebsrat (GBR) begrüssten die Einigung. «Im Rahmen der Gegebenheiten kann der Gesamtbetriebsrat mit dieser Lösung zufrieden sein», sagte GBR-Chef Ralf Heckmann. Zwar gebe es weiterhin Kritik an der Ausgliederung, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Jetzt gehe es aber darum, die Veränderungen für die Mitarbeiter so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. «Als gemeinsame Zielsetzung wurde festgelegt, dass die ausgegliederten Arbeitsplätze möglichst erhalten werden.» Ein eventuell notwendiger Stellenabbau solle bis Herbst 2009 ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Zudem sei es positiv, dass die ausgegliederten Unternehmen auch künftig der deutschen Mitbestimmung unterliegen.


Bis zu 9000 Jobs werden gestrichen
Die ausgegliederte «Com Carrier» soll künftig der deutsche Ableger des neuen Telekommunikationsausrüsters von Siemens und Nokia sein. Das neue Gemeinschaftsunternehmen kommt weltweit auf knapp 16 Milliarden Euro Umsatz und 60.000 Beschäftigte. Die  Partner haben bereits angekündigt, dass 10 bis 15 Prozent der Stellen – also bis zu 9000 Arbeitsplätze – gestrichen werden sollen. (awp/mc/pg)

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