von Gérard Al-Fil
Die britische Fluggesellschaft Silverjet hat ihren Flugbetrieb am vergangenen Freitag bis auf Weiteres eingestellt. Silverjet flog mit einer reinen Business Class von London nach Dubai und von der Themse nach New York. Erst am vorvergangenen Freitag wurde der Aktienkurs des Low Fare All Bussiness-Carriers ausgesetzt.
Rechnung ohne die Scheiche gemacht
Bitter für Silverjet-CEo Lawrence Hunt: er setzte mit seinem Modell gerade auf eine rege Nachfrage «reicher Scheiche» aus Dubai und auf Business-Traveller, die zwischen der Golfmetropole und der britischen Hauptstadt hin und herpendeln. Doch von Dubai fliegt bereits seit zwei Jahren auch Richard Branson’s Virgin Atlantic an die Themse, und dies zu tieferen Preisen als Dubais «Platzhirsch» Emirates Airlines. Das erhoffte Rettungspaket, die angeblichen 25 Millionen Dollar (12.7 Mio. Pfund) der Viceroy Holdings LLC aus den VAE, floss offenbar nur teilweise an Silverjet. Und in Zeiten der Kreditkrise und rekordhoher Ölpreise schnüren auch gut betuchte Passagiere den Gürtel enger.
Selbst Sheikh Ahmed Bin Saeed al-Maktoum, Chairman der erfolgsverwöhnten Emirates Airlines aus Dubai, rechnet mit Einbussen im Business Class-Segment. «Einige Frequent Flyer aus der Business Class werden in nächster Zeit auf die günstigere Economy Class wechseln,» prophezeite der Chairman auf der letzten Jahrespressekonferenz am 30. April in Dubai
