SNB will Geldmärkte grosszügig mit Liquidität versorgen
Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers und der überraschende Verkauf ihres Konkurrenten Merrill Lynch hatte zuvor Schockwellen in die Finanzmärkte geschickt.
EZB teilt in Ein-Tages-Refi 30 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank hat in einem eintägigen Refinanzierungsgeschäft (Refi) den Geschäftsbanken des Euroraums 30 Milliarden Euro an liquiden Mitteln zugeteilt. Der Durchschnittszins des Refi habe bei 4,39 Prozent gelegen, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Der Marginalsatz – der niedrigste Satz, zu dem noch Gebote angenommen werden – betrug 4,30 Prozent. Die 51 Bieter hätten Gebote über insgesamt 90,27 Milliarden Euro abgegeben. Die EZB hatte den Schnelltender am Montagmorgen wegen der verschärften Krise am US-Bankensektor angekündigt. Die Notenbank beobachte die Bedingungen am Geldmarkt der Eurozone genau und stehe bereit, um zu geordneten Bedingungen am Euro-Geldmarkt beizutragen.
Bank of England: Schnelltender fast 5-fach überzeichnet
Der am Montagmorgen aufgelegte Schnelltender der Notenbank Grossbritanniens (Bank of England) hat deutlich mehr Gebote erhalten als das Volumen des Geschäfts ausmacht. Insgesamt seien für das Drei-Tages-Geschäft Gebote über 24,1 Milliarden Pfund eingegangen, teilte die BoE am Montag in London mit. Damit war der Tender, mit dem den Geschäftsbanken liquide Mittel über fünf Milliarden Pfund zu Verfügung gestellt werden, 4,8-fach überzeichnet. Die Zuteilungsquote von 20,75% bewegt sich allerdings in der Nähe bisheriger ausserordentlicher Refinanzierungsgeschäfte der Notenbank. Die BoE hatte den Tender am Montagmorgen wegen der verschärften Krise am US-Bankensektor angekündigt. Das Geschäft ziele auf die Lage am kurzen Ende des Geldmarkts ab. Gemeinsam mit anderen Notenbanken werde die BoE alle Entwicklungen genau beobachten. (awp/mc/ps/15)