Societe Generale überzeugt trotz Gewinnrückgang

Der Gewinn brach zwar wegen der Finanzkrise und den Problemen im Investmentbanking um 63 Prozent auf 644 Millionen Euro ein. Experten hatten allerdings mit einem noch höheren Rückgang gerechnet. Einige Analysten hatten sogar rote Zahlen befürchtet. Die Bank gab am Dienstag zudem den Einstieg bei der vietnamesischen SeABank bekannt. Die im EuroSTOXX 50 notierte Aktie stieg am Dienstagvormittag um bis zu 7,7 Prozent auf 64,10 Euro zu und setzte damit den jüngsten Erholungskurs fort.


Grösster Rückgang im Investmentbanking
Die Eigenkapitalrendite habe im zweiten Quartal bei 8,6 Prozent nach 29 Prozent vor einem Jahr betragen. Die Erträge seien auf vergleichbarer Basis um 19 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro gesunken. Den grössten Rückgang musste die Bank dabei im Investmentbanking hinnehmen. Die Sparte rutschte auch wegen der Probleme in Folge der Finanzkrise im zweiten Quartal in die roten Zahlen. Zulegen konnte die Societe Generale dagegen vor allem im internationalen Privatkundengeschäft. Der seit Mai 2008 amtierende Vorstandschef Frederik Oudea sagte, dass die Bank die Schwächen im Investmentbanking durch ihre breite Aufstellung abfedern konnte.


Wachstum im Geschäft mit Privatkunden und Finanzdienstleistungen
Das Geschäft mit Privatkunden und Finanzdienstleistungen wachse weiter, sagte er. Die Gruppe werde weiter von der Qualität des Filialnetzes und des Kundenstamms, der soliden Kapitalausstattung sowie der Unterstützung ihrer Mitarbeiter profitieren, auch wenn das Umfeld weiter schwierig bleiben wird, sagte Oudea, der den wegen der Fehlspekulationen eines Händlers der Bank zurückgetretenen früheren Bankchef, Daniel Bouton, ersetzte. Unterdessen hat die französische Justiz Ermittlungen gegen den 24 Jahre alten Assistenten des Aktienhändlers Jerome Kerviel aufgenommen. Kerviel hatte der Bank durch Spekulationen auf Aktienindizes in unerlaubtem Ausmass der Bank einen Verlust von etwa 4,9 Milliarden Euro eingebracht. (awp/mc/pg/05)

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