Solarhimmel verdunkelt sich erst 2009

Analysten zufolge werden sich die Wolken am Solarhimmel aber erst im kommenden Jahr verdichten, wie am Freitag bekannt gegebene Zwischenbilanzen bestätigen. Deutsche-Bank-Analyst Alexander Karnick prognostiziert für 2009 eine neu installierte Leistung des Solarsektors auf 5,4 Gigawatt Peak, was einer Halbierung der bisherigen Wachstumsprognose entspricht. Noch schlägt sich die Branche mit breitem Wachstum jedoch gut.


Hoffen auf nachhaltige Engagements
«Bislang ist die Solarbranche vergleichsweise gut durch die Finanzkrise gekommen», meint Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft . So hätten deutsche Solarunternehmen neben starken Quartalszahlen auch positive Ausblicke für das kommende Jahr kommuniziert. «Unter den Unternehmen gibt es die Hoffnung, dass Investoren beim Abebben der Finanzkrise verstärkt auf nachhaltige Engagements zur Sicherung der Zukunft und damit auf Erneuerbare Energien setzen werden», so Körnig.


Positive Überraschungen
Nachdem Solarzellenhersteller Q-Cells bereits Ende Oktober die Prognose für das diesjährige Geschäftsjahr bestätigen konnte , zogen etwa SolarWorld, SMA Solar oder ersol Solar nach. «Das SolarWorld-Ergebnis war nicht in diesem Ausmass zu erwarten und stellt besonders in Hinblick auf das operative Ergebnis eine sehr positive Überraschung dar», meint Stephan Droxner, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg . Der Solarkonzern konnte das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten um 51,8 Prozent steigern und erwartet, die Prognose für das Gesamtjahr zu übertreffen.


Hohe internationale Nachfrage
SMA Solar führt das eigene Umsatzplus von rund 120 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 226,7 Mio. Euro im dritten Quartal besonders auf einen starken internationalen Markt zurück. Damit habe das TecDAX-Unternehmen das bisher umsatzstärkste Quartal erlebt. Die in den vergangenen Monaten hohe Nachfrage nach Photovoltaik (PV)-Wechselrichtern hat SMA dazu geführt, die Umsatzprognose auf 650 bis 690 Mio. Euro anzuheben.


Quo vadis?
Wie sich der PV-Markt in weiterer Zukunft entwickelt, sei jedoch schwer abzuschätzen, gibt das Unternehmen zu bedenken. Ein Umsatzwachstum von über 100 Prozent auf knapp 215 Mio. Euro kann auch ersol Solar in den ersten neun Monaten des Jahres vorweisen. ersol habe neu geschaffene Fertigungskapazitäten erfolgreich auslasten und eine Mehrbelieferung mit Silizium bzw. Wafern verzeichnen können. Mit einem EBIT von 46,1 Mio. Euro verbucht das Unternehmen ein Plus von 188,3 Prozent. (pte/mc/ps)

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