S&P Fund Services: Japanische Aktien in guter Startposition für eine Outperformance

Alison Cratchley, Analystin von Standard & Poor’s Fund Services, erklärt, dass sowohl japanische Unternehmen als auch Privathaushalte solide finanziert sind. Die verseuchten japanischen Unternehmenskredite werden denn auch lediglich auf rund 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Ein zweiter Grund für den Optimismus ist einfach, dass der japanische Aktienmarkt über eine extrem lange Periode underperformed hat, so dass die Bewertungen inzwischen äusserst attraktiv sind.

Keine positiven Resultate in den letzten drei Monaten
Die von Standard & Poor’s Fund Services interviewten Fondsmanager wiesen zudem darauf hin, dass verschiedene Bewertungskriterien wie das Kurs-/Gewinn-Verhältnis, die Verzinsung, die Eigenkapitalrendite oder der Verschuldungsgrad für eine Investition in den japanischen Aktienmarkt sprechen. Der Optimismus der Fondsmanager folgt auf ein schwaches Quartal, in welchem viele japanische Aktienfonds stärker korrigierten als der S&P Japan 500 Index. «Keiner der von Standard &Poor’s gerateten Fonds konnte in den letzten drei Monaten bis Ende August 2008 positive Renditen erzielen», sagt Cratchley und weist darauf hin, dass der durchschnittliche Verlust von japanischen Aktienfonds, die im S&P Japan Index-Universum investiert sind, im erwähnten Quartal 13.1% und gegenüber dem Jahresbeginn sogar 17.8% betrug. Demgegenüber korrigierte der S&P Japan 500 Index im Quartalsvergleich um lediglich 11%, respektive um 14.2% im Vergleich zu Anfang Jahr.

Fehlerhafte Sektorpositionierung
Als Hauptgrund für die schlechte Performance, selbst der am besten gerateten Fonds, nennt die S&P Analystin Cratchley die fehlerhafte Sektorpositionierung. So divergierten die Renditen innerhalb der verschiedenen Sektoren extrem stark. Am besten rentierten defensive Sektoren wie die Versorger, die Pharmaindustrie sowie die Telekommunikation, während Finanzdienstleister, der Industriesektor sowie der Bereich Informationstechnologie die Schlusslichter bildeten. Ausnahmslos alle Fonds mit einer Unterperformance wiesen eine Übergewichtung in den zyklischen Industrien und eine Untergewichtung der defensiven Sektoren auf. Als Beispiel nennt Cratchley den von S&P mit einem AAA ausgezeichneten IFDC Japan Dynamic Fund und den UBAM IFDC Japan Equity Fund, dessen Manager Albert Abehsera den Bereich IT unter- und gleichzeitig Elektrizitäts- und Gasgesellschaften übergewichtete. Ähnlich erging es dem von Joji Maki gemanagten und von S&P mit AA gerateten Baring Japan Growth Trust, der seine schlechte Performance der Untergewichtung von Elektrizitäts- und Gaswerken und Pharmagesellschaften zuzuschreiben hat.

(S&P/mc/hfu)





Über Standard & Poor’s Fund Services
Standard & Poor’s Fund Services ist der weltweit führende Anbieter von qualitativem, zukunftsorientiertem Fonds- Research und publiziert Fondsmanagement-Ratings für insgesamt 2’200 Fonds weltweit. Diese Ratings, nicht zu verwechseln mit sich auf vergangene Performance stützende Rankings, basieren auf einer umfassenden Analyse. Sie enthält eine Prüfung der Fondsmanagement-Gesellschaft, der Angemessenheit ihrer Investitionspolitik und der Konstanz ihrer Performance. Die von Standard & Poor’s gerateten Fonds werden laufend neu bewertet. Updates dieser Bewertungen können auf www.funds.standardandpoors.com herunter geladen werden. Fonds, die mit einem A, AA oder AAA bewertet sind, weisen die Eigenschaft auf, über eine lange Zeitperiode hinweg und in Relation zu den Fonds innerhalb des gleichen Sektors überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften zu können. Zudem verfügen diese Produkte über einen konsistenten Investmentprozess. Die Differenzierung zwischen den einzelnen Ratingkategorien basiert auf der Konsistenz der Performance eines Fonds im Verhältnis zu seinen eigenen Zielsetzungen und im Einklang mit den Einschätzungen des Investitionsprozesses durch Standard & Poor’s Fund Services. Das Rating setzt sich aus einer qualitativen und einer quantitativen Bewertung zusammen. Zu den qualitativen Faktoren gehören etwa das Management, der Investmentprozess oder die Organisation, während die vergangene Performance, die Portfoliokonstruktion oder die Volatilität zu den quantitativen Kriterien zählen.

Über Standard & Poor’s
Standard & Poor’s ist eine Tochtergesellschaft von McGraw-Hill (NYSE:MHP), dem weltweiten Marktführer für Finanzmarktintelligenz. Dazu zählen unabhängige Kreditratings, Indizes, Risikobeurteilungen, Investmentanalysen sowie Datenaufbereitung. Das Unternehmen beschäftigt rund 8’500 Mitarbeitende in 21 Ländern. Standard & Poor’s ist ein massgeblicher Bestandteil der weltweiten Finanzinfrastruktur mit einer 140-jährigen Geschichte. Bekannt geworden ist das Unternehmen vor allem durch den S&P 500 Index der amerikanischen Börsen.

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