S&P zählt CH-Bankensystem zu den stärksten der Welt

In der internen Einordnung gemäss dem Banking Industry Country Risk Assessment (BICRA) von S&P, das die Einschätzung der Stärken und Schwächen des Bankensystems eines Landes mit dem anderer Länder von Gruppe 1 (die stärksten) bis Gruppe 10 (die schwächsten) vergleicht, wird das Schweizer Bankensystem in die Gruppe 1 eingestuft.


Schweizer Banken behaupten sich über dem Schnitt
«Trotz der Erwartung einer spürbaren Rezession in 2009 mit einem prognostizierten Rückgang des BIP um etwa 3% sind wir der Auffassung, dass sich die Schweizer Banken besser behaupten sollten als die meisten entwickelten Länder», wird Dirk Heise zitiert, Rartinganalyst bei S&P Ratings Services in Frankfurt. Die Schweizer Finanzdienstleistungsindustrie stehe trotz ihrer robusten Verfassung als Ergebnis der anhaltenden Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten als auch der fortschreitenden Rezession dennoch vor deutlichen Herausforderungen, heisst es allerdings weiter.


Auswirkungen des Kniefalls vor der OECD noch offen
So hat die Schweiz aufgrund des internationalen Drucks eingewilligt, die OECD-Standards zur Regelung des Informationsaustauschs für steuerliche Zwecke zu akzeptieren. S&P glaubt zwar, dass es für eine Einschätzung noch zu früh ist, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Schweizer Banken haben wird. «Wir sind aber der Meinung, dass die Bedeutung des Schweizer Bankgeheimnis im Wettbewerb der internationalen Private Banking Finanzplätze untereinander mittelfristig abnehmen wird, da sich auch andere Länder einverstanden erklärt haben, die OECD-Standards einzuführen», merkte Heise weiter an.


Ergebnisse der Grossbanken bleiben volatil
Im weiteren macht S&P einen Kontrast zwischen der relativen Stabilität der lokal fokussierten Institutionen und Privatbanken zur volatileren Performance der beiden Grossbanken, der UBS AG und der Credit Suisse, aus. Die Differenzierung werde voraussichtlich solange anhalten wie die Turbulenzen an den Finanzmärkten, lautet die Meinung von S&P Ratings Services. Beide Banken würden wahrscheinlich ihre ausländischen Aktivitäten deutlich reduzieren, doch glaubt die Agentur, dass ihre Ergebnisse insgesamt volatil bleiben könnten. (awp/mc/ps/16)

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