Stadt Zürich: «Rote Null» statt Defizit von 216 Mio. Franken

So hat etwa das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) 11 Mio CHF mehr als budgetiert abgeliefert. Weiter gab es Sondereffekte in der Höhe von 68 Mio CHF. Zudem gab es keinen Anstieg bei den Sozialkosten. Details zur Rechnung 2009 will Vollenwyder Ende März bekanntgeben. Die Laufende Rechnung der Stadt Zürich verzeichnet bei Erträgen von 7,94 Mrd CHF ein Defizit von 6 Mio CHF. Der Steuerertrag von 2,32 Mrd CHF schliesst 26 Mio CHF über dem Budget. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert bei unverändertem Steuerfuss von 119% ein Anstieg von 197 Mio CHF.


Höhere Erträge dank Bevölkerungswachstum
Das Bevölkerungswachstum von 22’000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Stadt hatte Auswirkungen auf die Erträge der natürlichen Personen: Diese verzeichneten ein Plus von 82 Mio CHF. Die Erträge der juristischen Personen haben gegenüber dem Budget um 11 Mio CHF auf 666 Mio zugenommen. Im Budget 2009 hatte die Stadt diese Steuern wegen der Finanzkrise nach unten korrigiert.


Selbstfinanzierung von 835 Mio. Franken
In der Investitionsrechnung stehen den Ausgaben von 956 Mio CHF Einnahmen von 108 Mio CHF gegenüber. Die Nettoinvestitionen von 848 Mio CHF liegen 121 Mio CHF unter dem Budget, jedoch über dem Vorjahr (778 Mio). Das Eigenkapital bleibt mit 776 Mio CHF praktisch auf dem Stand des Vorjahres (782 Mio CHF). Die Selbstfinanzierung erreicht 835 Mio CHF und liegt damit 476 Mio über dem Budget. Damit konnten 98,4% der Nettoinvestitionen finanziert werden.


Keine Entwarnung
Entwarnung will Vollenwyder aber trotz des guten Resultates nicht geben: Dies sei kein Freipass für übertriebene Begehrlichkeiten, sagte der Finanzvorstand weiter. Er geht davon aus, dass das Budget 2010 mit einem Defizit von über 216 Mio CHF eingehalten werden kann. 2011 werde relativ hart werden, sagte er weiter. Es sei schwierig abzuschätzen, wie sich das Ende der Rezession auf die Zahl der Arbeitslosen auswirken werde. Bis jetzt habe es in der Stadt Zürich keinen Anstieg der Zahl von Sozialhilfebezügern gegeben.


Weitere Unsicherheiten sind gemäss Vollenwyder zudem der Verlauf der Konjunktur sowie das angekündigte, aber noch nicht im Detail bekannte Sanierungspaket des Kantons Zürich. Wenn möglich soll das Defizit im nächsten Jahr 200 Mio CHF nicht übersteigen, damit Ende 2011 ein Eigenkapital von 300 Mio CHF bleibt. (awp/mc/pg/25)

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