Standortqualität: Spitzenplätze für Zentralschweizer Kantone

Die Positionen an der Spitze und am Ende der Rangliste hätten sich in den letzten vier Jahren nur wenig verändert, schreibt die Credit Suisse am Montag.  Der CS-Standortqualitätsindikator misst jedes Jahr die wirtschaftliche Attraktivität von Kantonen und Regionen anhand der Faktoren Steuerbelastung, Ausbildungsstand der Bevölkerung, Verfügbarkeit von Hochqualifizierten sowie Verkehrslage.


Obwalden macht Boden gut
Bereits im 2004 besetzten Zug, Zürich und Nidwalden die Spitzenplätze. Deutlich Boden gut machen konnte hingegen Obwalden, der Kanton rangiert neu auf dem vierten Platz (2004: 13). Platz fünf und sechs besetzen Genf und Schwyz. Die gute Platzierung der Zentralschweizer Kantone widerspiegle die Attraktivität dieser Grossregion, schreibt die CS. Das Mittelfeld umfasst aktuell acht Kantone, drei weniger als im 2004. Die Polarisierung der Standorte habe sich somit verstärkt, schreibt die CS. Sie führt dies in erster Linie auf Steuersenkungen zurück.


Steuerliche Entlastungen vorgeschlagen
Die Kantone am Ende der Rangliste – Graubünden, Uri, Wallis, Neuenburg und Jura – zeichneten sich durch eine anspruchsvolle Topographie und grosse räumliche Distanz zu den grossen Zentren im In- und Ausland aus. Um diese Nachteile auszugleichen, schlagen die Studienverfasser Investitionen in Bildung und Verkehrsinfrastruktur sowie steuerliche Entlastungen vor.


Unterschiede innerhalb der Kantone
Innerhalb der Kantone gebe es teilweise grosse Unterschiede, heisst es weiter. So seien beispielsweise das Berner Oberland, das Luzerner Entlebuch oder das Waadtländer Pays d’Enhaut als Wirtschaftsstandorte deutlich weniger attraktiv als die jeweiligen Zentrumsregionen. Heterogene Kantone stünden deshalb vor grossen Herausforderungen, schreibt die CS. (awp/mc/ps)

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