Stellenkahlschlag bei BenQ: IG Metall sieht Siemens in der Pflicht

«Ein Weltunternehmen wie Siemens darf sich nicht aus jeglicher Verantwortung für die Menschen stehlen können», sagte Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer am Donnerstag in München.

Qualifizierungs- und Vermittlungseinheit
Laut Forderung der IG Metall müssen alle Beschäftigten, die ihren Job bei BenQ Mobile verlieren, für ein Jahr in einer Qualifizierungs- und Vermittlungseinheit aufgefangen werden. Das Geld dafür solle Siemens stellen.

Keine Arbeit mehr für 1.900 Beschäftigte
Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Prager hatte angekündigt, dass bei BenQ Mobile 1.900 der mehr als 3.000 Beschäftigten ihren Job verlieren. Ihnen wird zwar derzeit wegen des vorläufigen Insolvenzverfahrens nicht gekündigt. Es gibt aber keine Arbeit mehr für sie.

IG-Metall-Chef fordert 200-Millionen-Euro-Nothilfeprogramm
Siemens hatte einen 35-Millionen-Euro-Härtefonds angekündigt. Nordrhein-Westfalens IG-Metall-Chef Detlef Wetzel forderte aber vom Siemens-Vorstand ein 200-Millionen-Euro-Nothilfeprogramm. Alle Beschäftigten, die ihren Job verlieren, müssten durch Beratung und Qualifizierung die Chance auf einen neuen Arbeitsplatz bekommen. «Ohne richtig viel Geld von Siemens sind solche aussichtsreichen Weg nicht machbar. Es kann nicht um Almosen zur Begleitung in die Arbeitslosigkeit gehen.»

Aufklärung über Zukunft der Betriebsrenten
IG-Metall-Vize Berthold Huber forderte zudem Aufklärung über die Zukunft der Betriebsrenten bei BenQ Mobile. «Auch hier steht Siemens in der Verantwortung.» (awp/mc/ar)

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