Straumann im 1. Quartal mit leichter Umsatzsteigerung

Im Startquartal 2010 stieg der Umsatz um 1,5% auf 199,2 Mio CHF, in Lokalwährungen (LW) resultierte ein Plus von 3,1%. Damit hat das Unternehmen die Markterwartungen leicht übertroffen. Von AWP befragte Analysten (AWP-Konsens) hatten im Vorfeld einen Konzernumsatz von 194,6 Mio CHF prognostiziert.


Rein organisches Wachstum
Das Wachstum sei rein organisch erfolgt und entspreche der eigenen Prognose, teilte Straumann am Dienstag mit. Getrieben worden sei das Wachstum durch steigende Implantatvolumen, zusätzlichen Auftrieb hätten ausserdem neue Produkte wie Roxolid und Straumann Allograft sowie CADCAM-Prothetikelemente verliehen.


Keine Verbesserung in Europa
In der grössten Region Europa – sie trug rund 63% zum Gruppenumsatz bei – sank der Umsatz um 0,2% auf 125,0 Mio CHF, in LW resultierte ein Zuwachs von 1,4%. In Europa seien an den spezialisierten Dentalmärkten kaum Verbesserungen erkennbar gewesen, die Arbeitslosigkeit und die Konsumentenstimmung lägen immer noch weit unter dem Niveau von vor der Rezession, heisst es. Die meisten Tochtergesellschaften hätten im ersten Quartal einen mit dem Vorjahr vergleichbaren Umsatz erzielt, darunter auch Deutschland, der grösste Markt der Region.


«Weiteres erfreuliches Quartal» in Nordamerika
In Nordamerika, wo die derzeitige Wirtschaftskrise bereits früh einsetzte, habe das Unternehmen «ein weiteres erfreuliches Quartal» verzeichnet, so die Meldung. Der Umsatz stieg um 3,6% auf 41,6 Mio CHF bzw. um 8,4% in LW. Die Umsatzsteigerung wurde von der Nachfrage nach Implantaten und vom Verkauf von regenerativen Produkten wie dem kürzlich eingeführten Straumann Allograft getragen. Nordamerika steuerte rund 21% zum Nettoumsatz der Gruppe bei.


Weiter starkes Wachstum in China
In der Region Asien/Pazifik wiederum sank der Umsatz leicht um 0,5% auf 25,5 Mio CHF, in LW resultierte ein Rückgang um 1,7%. Straumann habe in China «nach wie vor ein sehr starkes Wachstum» erzielt und sich in Korea positiv entwickelt, heisst es. Beide Märkte profitierten von der kürzlich erfolgten Einführung von SLActive und der Bone Level-Implantate. Allerdings wurde das gute Resultat durch den gewichtigen japanischen Markt gedämpft, wo sich die Gruppe weiterhin ohne ihre Produkte der neuen Generation behaupten muss.


Der Rest der Welt verzeichnete einen Umsatzsprung um 33,6% auf 7,1 Mio CHF (126,3% in LW). Getragen wurde dieser von der starken Nachfrage in Brasilien, Mexiko und im Nahen Osten.


Wachstum entsprechend der eigenen Erwartungen
«Wir sind gut ins neue Jahr gestartet und haben ein Wachstum entsprechend unserer Erwartungen erzielt», wird der seit anfangs April amtierende CEO und bisherige CFO Beat Spalinger in der Meldung zitiert. «Dennoch bleiben wir bei der Einschätzung, wann und wie rasch eine nachhaltige Konjunkturerholung eintreten wird, weiterhin vorsichtig.» Für 2010 gehe man weiterhin von einem stagnierenden Markt oder einem Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich aus.


Überdurchschnittliches Wachstum erwartet
Aufgrund ihrer Produkte, organisatorischen Stärke, Marktpräsenz sowie differenzierten Dienstleistungen gibt sich die Gruppe aber überzeugt, ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Straumann werde auch 2010 in alle Geschäftsbereiche, die Innovationspipeline sowie in die Marketing- und Vertriebsorganisation investieren, heisst es. All dies berücksichtigend und unter der Annahme weiterhin negativer Währungseinflüsse erwartet die Gruppe, dass ihr Nettoumsatz in Schweizer Franken und ihre Betriebsmarge «mindestens auf Vorjahresniveau» liegen wird. Damit wurden im Februar beeits gemachte Aussagen wiederholt. 2009 lag der Konzernumsatz der Gruppe bei 736,4 Mio CHF und die Betriebsmarge (EBIT) bei 22,5%. (awp/mc/pg/04)

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