Straumann steigert im ersten Halbjahr 2005 Umsatz und Reingewinn

Der Gewinn pro Aktie legte gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 um 25% zu und erreichte CHF 4.37. Straumann schuf im ersten Halbjahr 2005 96 neue Arbeitsplätze und steigerte die Zahl der Beschäftigten auf 1228.


Die Straumann Gruppe steigerte im ersten Halbjahr 2005 ihren Umsatz um 19% in Lokalwährungen bzw. 18% in Schweizer Franken auf CHF 256 Millionen ? dies trotz ausserordentlicher Vergleichsperiode im Vorjahr. Der Betriebs-gewinn stieg um 20% auf CHF 80 Millionen, der Reingewinn wuchs um 25% auf CHF 68 Millionen. Die operative Marge und die Reingewinnmarge verbesserten sich damit auf 31% bzw. 27%. Der Gewinn pro Aktie legte gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 um 25% zu und erreichte CHF 4.37. Straumann schuf im ersten Halbjahr 2005 96 neue Arbeitsplätze und steigerte die Zahl der Beschäftigten auf 1228.


Strategische Erfolge
Straumann nahm im Juni ihren neuen nordamerikanischen Hauptsitz in Andover bei Boston, Massachusetts, in Betrieb ? nur ein Jahr nach Baubeginn. Die neue Anlage verfügt über Ausbildungs- und Produktionszentren auf dem neuesten Stand der Technik und umfasst die erste Produktionsanlage des Unternehmens ausserhalb der Schweiz. Das Unternehmen setzt die Strategie fort, die direkte Kontrolle über seine Vertriebskanäle zu übernehmen. Nach der erfolgreichen Integration von BIO srl. erwirtschaftet Straumann nun mehr als 85% des Konzernumsatzes über eigene Tochtergesellschaften. Zusätzlichen Beitrag wird Straumann Australia Pty liefern. Die Gesellschaft übernahm Anfang Juli den Vertrieb der Straumann Produkte in Australien.


Entwicklung und Einführung neuer Produkte
Straumann erzielte mit ihren Initiativen zur Entwicklung und Einführung neuer Produkte weitere Fortschritte. Der individualisierte Service für Implantatprothetik von Straumann mit dem Namen «CARES» wurde auf verschiedenen Fachmessen und Tagungen im zweiten Quartal sehr positiv aufgenommen. CARES wird derzeit in Deutschland, der Schweiz und Österreich eingeführt, weitere Länder werden folgen. Ausserdem führte das Unternehmen das neue synOcta® Goldsekundärteil, das Straumann Bone Block Fixation Set (Werkzeugset zur Fixierung von Knochentransplantaten) und eine neue Reihe von «Einpatientenbohrern» ein. Dies sind nur einige der zahlreichen neuen Produkte zur massgeblichen Verbesserung der Handhabung und des Komforts die Straumann in der ersten Jahreshälfte eingeführt hat.


Im Rahmen des World Symposiums des Internationalen Teams für Implantologie (ITI), das vor kurzem in München stattfand, präsentierten unabhängige Fachleute aus Medizin und Wissenschaft erste Forschungsergebnisse zu der innovativen Implantatoberflächen-Technologie SLActive von Straumann. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Beschleunigung der Einheilung von Implantaten. Dank der wissenschaftlichen Dokumentation der gegenwärtigen Standardoberfläche SLA® wird SLActive bei der Lancierung durch mehr wissenschaftliche Studien unterstützt als jede andere Implantat-Oberfläche. Bis heute wurden mehr als 500 SLActive Implantate gesetzt und die selektive Einführung von SLActive ist im Gange. Weitere klinische Informationen werden auf der Tagung der European Association for Osseointegration vorgestellt, die im September in München stattfinden wird. Den Kunden in Europa und Asien wird SLActive ab September 2005 zur Verfügung stehen, in den USA ab März 2006.


Auch mit anderen innovativen neuen Produkten wurden Fortschritte erzielt. Dazu zählen insbesondere Straumann Bone Ceramic (Knochenersatzmaterial), dessen selektive Einführung fortgesetzt wird, sowie die Straumann Membrane, die derzeit klinische Studien durchläuft.


Weitere Schaffung neuer Arbeitsplätze
Straumann investierte weiter in die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte und schuf im ersten Halbjahr 2005 weltweit 96 neue Arbeitsplätze. Zusammen mit der Integration des italienischen Vertriebsteams führte dies zur Erhöhung des Personalbestandes auf weltweit 1228.


Zweistelliges Wachstum fortgesetzt
Die Steigerung des Konzernumsatzes um 19% (in Lokalwährungen) entspricht den Prognosen des Unternehmens. Organisches Wachstum trug im ersten Halbjahr 2005 14 Prozentpunkte zur Umsatzsteigerung bei, fünf Prozentpunkte waren akquisitions-bedingt. Da der Schweizer Franken gegenüber dem Euro stabil blieb und gegenüber dem US-Dollar zulegte, betrug die Umsatzsteigerung in Schweizer Franken 18%.


Erfolgreich in Allen Regionen
Straumann erzielte in allen Regionen Umsatzsteigerungen deutlich über 10%. In Europa stieg der Umsatz in Lokalwährungen wie auch in Schweizer Franken um 19% auf CHF 164 Millionen. Die Vergleichsperiode 2004 war geprägt von einem starken Wachstum von 28%. Die Region erwirtschaftete 64% des Konzernumsatzes, wobei die Umsatzentwicklung vom zusätzlichen Beitrag der übernommenen italienischen Vertriebsgesellschaft profitierte. Die vorübergehend schwache Entwicklung in Deutschland infolge der langsamen Umsetzung der Gesundheitsreform wurde dadurch wettgemacht. Im zweiten Quartal legten die Umsätze in Deutschland zu. Der Zuwachs im ersten Halbjahr lag demzufolge deutlich über zehn Prozent.


In Nordamerika war die Umsatzentwicklung nach wie vor von den Implantatverkäufen getragen. Vor dem Hintergrund des ausserordentlich starken Zuwachses von 43% im ersten Halbjahr des Vorjahres kletterten die Umsätze im ersten Halbjahr 2005 um 17% auf CHF 61 Millionen und machten 24% des Konzernumsatzes aus. Aufgrund negativer Währungseinflüsse betrug die Umsatzsteigerung in Schweizer Franken 12%.


Dank aussergewöhnlich hohem Bestellaufkommen im ersten Quartal infolge angekündigter Preiserhöhungen steigerte die Region Asien/Pazifik ihre Verkäufe im ersten Halbjahr um 18% auf CHF 26 Millionen und erwirtschaftete 10% des Konzernumsatzes. In Australien wuchsen die Umsätze in beiden Quartalen kräftig. Gleichzeitig bereitete sich das Vertriebsteam auf den Wechsel zur neuen Straumann Tochtergesellschaft vor.


In den übrigen Ländern erzielte Straumann eine Steigerung der Umsätze um 59% auf CHF 6 Millionen (2% des Konzernumsatzes).


EBIT-Marge steigt auf 31%
Trotz der erwarteten Erhöhung der Herstellungskosten auf 19% des Umsatzes gingen die Betriebskosten ? ohne «Übriger Ertrag» ? von 70% auf 69% des Umsatzes zurück. Der Vertriebsaufwand blieb unverändert bei 38% des Konzernumsatzes. Dagegen gingen die Verwaltungskosten sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 7% bzw. 5% des Umsatzes zurück. In der Folge wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) um 20% auf CHF 80 Millionen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 31%.


Reingewinn wächst um 25%
Die Entwicklungen des US-Dollars und des Euro gegenüber dem Schweizer Franken trugen zu einem positiven Finanzergebnis bei. Dies, zusammen mit dem verbesserten operativen Ergebnis und dem erfolgreichen Steuermanagement, erhöhte den Reingewinn um 25% auf CHF 68 Millionen. Die Reingewinnmarge stieg in der Folge um zwei Prozentpunkte auf 27% des Umsatzes.


Hohe Investitionen Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit erreichte CHF 61 Millionen, was eine Geldflussmarge von 24% ergab. Die Investitionen beliefen sich auf insgesamt CHF 97 Millionen und wurden für bedeutende Projekte wie den neuen nordamerikanischen Hauptsitz, den Ausbau der Infrastruktur und die Übernahme der italienischen Vertriebsgesellschaft eingesetzt. Infolge dieser Aktivitäten betrugen die flüssigen Mittel per 30. Juni 2005 CHF 37 Millionen.


Ausblick
Die strategischen Erfolge und Entwicklungen im ersten Halbjahr 2005 entsprechen voll und ganz den Prognosen von Straumann. Das Unternehmen bekräftigt seinen Ausblick und erwartet im Gesamtjahr 2005 ein Umsatzwachstum im Bereich von 20% in Lokalwährungen. Die operative Marge und die Reingewinnmarge dürften um rund einen Prozentpunkt steigen. (mc/as)

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