Suter: «BaZ» schreibt 2011 schwarze Zahlen

Dutzende mussten stehen. Der Aargauer Journalist Peer Teuwsen, der das Podium leitete, stellte die meistdiskutierten Fragen nach Eigentum, Plänen und Einflüssen, bekam darauf jedoch keine neuen Antworten.


«Nicht leichtfertig Arbeitsplätze opfern»
Suter betonte, hundert Prozent der Aktien der BZM zu halten, indes ohne den Kaufpreis zu nennen oder zur Herkunft des Geldes konkret zu werden. Er warf ein, er habe damals von der Crossair nur fünf Prozent gehalten und sie doch wie Alleinbesitz geführt. Und Hayek habe damals Swatch auch nur mit geliehenem Geld kaufen können. Mit der Ankündigung eines Stellenabbaus bei der «Basler Zeitung» (BaZ) sei Somm in der «Schweizer Illustrierten» nur «unglücklich zitiert worden». Dass bei der in Problemen steckenden BZM nichts passiere, wäre eine unglaubwürdige Aussage, sagte Suter. Er werde aber «nicht leichtfertig irgendwelche Arbeitsplätze opfern».


Funktionierendes Team bilden
Die BZM habe über 100 Mio CHF Schulden, aber genug Cash, und die Signale der Banken stimmten ihn zuversichtlich. «Grösstes Problem» sei der dreimalige CEO-Wechsel innert eines Jahres. Er wolle jetzt wieder ein funktionierendes Team bilden. Mit jovialem Ton direkt ans Publikum und Lokalkolorit-Sprüchen machte Suter gute Stimmung. Aus dem – zumeist gesetzten – Publikum überwogen dann die Voten, die Somm angriffen. Dieser bestritt weiter, SVP-ferngesteuert zu sein, und wiederholte sein Credo: Er rücke die vormals linke BaZ in die Mitte; sie biete aber allen Meinungen ein Forum für eine echte Debatte. Die Redaktion denke grösstenteils politisch anders als er.


Suter «hundertprozentig» hinter Somm
Suter stellte sich «hundertprozentig» hinter Somm; er teile dessen Credo. Die BaZ solle gutes Forum sein, relevante Themen bringen und vermitteln. Das Basler Bürgertum habe den BZM-Kauf durch ihn «sehr unterstützt». Ein Votant lobte den Kurswechsel sowie Somm als Stimme der bürgerlichen knappen Minderheit in Basel. Suter selber entschuldigte sich im Übrigen aus Termingründen von einem weiteren Podium vom Donnerstag. Dessen Initianten, darunter der Schriftsteller Guy Krneta, äusserten sich ungehalten. (awp/mc/ps/01)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert