Swiss Life plant Ausstieg aus dem Private Equity-Geschäft – Zeitpunkt ungünstig


Swiss Life plant, ihre Beteiligungen in nicht kotierte Unternehmen weitmöglichst zu reduzieren. Der Ausstieg ist aber wegen hoher Abschreibungen, Zusagen, und der prekären Marktlage schwierig.


Swiss Life-CEO Rolf Dörig möchte zu den Anfängen der Geschäftstätigkeit zurückkehren. (keystone)
Bei der Swiss Life tragen CEO Rolf Dörig und Chief Investment Officer Martin Senn Verantwortung dafür, die direkten nicht strategischen Beteiligungen in nicht kotierte Unternehmen (Private Equity) auf ein Minimum zu reduzieren.


Eine Überprüfung des Beteiligungabaus finde derzeit statt, bestätigte ein Swiss-Life Sprecher der Zeitung «Cash». Der Ausstieg sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwierig, und es müssen auf den langfristig ausgerichteten Engagements hohe Abschreibungen in Kauf genommen werden, heisst es weiter.


Über 800 Millionen an Abschreibungen und Zusagen
Bis Ende Juni 2002 musste die Swiss Life auf dem von ihrer Tochter Swiss Life Private Equity Partners (SLPEP) verwalteten Portfolio 170 Millionen Franken abschreiben. Dies entspricht einem Viertel des Wertes. Hinzu kommt, dass externen Private-Equity-Fonds Zusagen in Höhe von 664 Millionen Franken gemacht wurden. Kredite zurückgefordert
Weiter verwaltet die SLPEP externe Fonds für die Private Equity Holding (PEH). Diese wies nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 122 Millionen Franken aus. Swiss Life machte der PEH eine Kreditzusage von 500 Millionen Franken, die per Mitte 2001 zugesprochen wurde. Bis Ende 2002 wurden 350 Millionen Franken in Anspruch genommen. Die Rentenanstalt drängt darauf, dass die Kredite zurückgezahlt werden. (awp/scc/mud)

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