Swiss Re: VRP Forstmoser tritt zurück – Kielholz übernimmt

Kielholzt wird aber als ordentliches Mitglied nach wie vor im CS-Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Peter Forstmoser nannte an einer Medienkonferenz in Zürich zwei Gründe, die zu seinem Rücktrittsentscheid geführt haben. Einerseits seien in den vergangenen Wochen wichtige Massnahmen getroffen worden, um Swiss Re auf den Weg zu profitablem Wachstum zurückzubringen. Andererseits könne der Rückversicherer mit Walter Kielholz auf eine Persönlichkeit bauen, die viel Erfahrung im Rückversicherungsgeschäft aufweise. Kielholz war in der Periode von 1997 bis 2002 CEO von Swiss Re und gehört seit 1998 dem Verwaltungsrat an.


Kielholz: «Swiss-Re-Kerngeschäft gesund»
Kielholz selber hielt an der Konferenz fest, dass er sich der Herausforderung bei Swiss Re stellen werde und es als seine Pflicht angesehen habe, das Amt in dieser schwierigen Situation zu übernehmen. Auch hätten Diskussionen mit wichtigen Investoren ihn in seinem Entscheid bestärkt. Kielholz will mit Swiss Re sowohl im Nichtleben- als auch im Lebengeschäft die Marktführerschaft verteidigen. «Das Kerngeschäft ist gesund und hat grosses Wachstumspotential», sagte er.


Mathis Cabiallavetta neuer Vize
Als Vizepräsident steht ihm Mathis Cabiallavetta zur Seite. Der frühere UBS-Chef gehört seit September 2008 dem Swiss Re-Verwaltungsrat an und leitet den im Anschluss daran eingerichteten Investmentausschuss. «Bei unseren Anlagen wollen wir weiterhin die Risiken reduzieren», so Kielholz. Dies sei bisher schneller als erwartet gelungen.


VR Schrumpft auf neun Mitglieder
Mit dem Rücktritt von Peter Forstmoser und den angekündigten Abgängen von Thomas Bechtler, Bénédict Hentsch und Kaspar Villiger auf den Zeitpunkt der ordentlichen Generalversammlung vom kommenden Freitag, schrumpft der Verwaltungsrat auf neun Mitglieder nach zuvor 13. Neue Kandidaten werden den Aktionären zunächst keine zur Wahl vorgeschlagen.


Langfristige Lösung bevorzugt
Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass auf die ordentliche Generalversammlung im Jahr 2010 oder allenfalls im Rahmen einer ausserordentlichen GV schon früher neue VR-Mitglieder zu Swiss Re stossen könnten. «Wir wollten betreffend der Zusammensetzung des Boards keine vorschnellen Entscheide fällen, sondern suchen langfristig gute Lösungen», erklärte Kielholz.


Aktien unter Druck
Die Aktien von Swiss Re und Credit Suisse sind am Montag unter Druck gekommen. Dies dürfte allerdings weniger mit den VR-Veränderungen sondern vielmehr mit der schwachen Stimmung im Finanzsektor zusammenhängen. Bis um 12.25 Uhr verlieren Swiss Re 2,2% auf 12,10 CHF und CS gar 5,9% auf 22,54 CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) um 0,78% nachgibt. (awp/mc/ps/05)

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