Swiss verdoppelt Betriebsergebnis

Die Airline profitierte nicht zuletzt von der guten Konjunktur. Der konsolidierte Betriebsertrag legte um 17,9 Prozent auf 4,895 Mrd. Fr. zu, wie die Tochtergesellschaft der deutschen Lufthansa am Mittwoch mitteilte. Damit wuchs die Swiss stärker als der Markt. Die Swiss muss auch den Vergleich mit ihrer Muttergesellschaft nicht scheuen: Diese erwirtschaftete bloss einen knapp viermal höheren Betriebsgewinn von umgerechnet 2,2 Mrd. Fr. (1,4 Mrd. Euro), obschon sie mit 35,19 Mrd. Fr. (22,4 Mrd. Euro) einen siebenmal höheren Umsatz verbuchte als die Schweizer Tochter.


Solides Unternehmen
Die Swiss sei heute «ein grundsolides Unternehmen», wurde Finanzchef Marcel Klaus in der Mitteilung zitiert. Er zeigte sich optimistisch für die Zukunft – trotz rekordhoher Treibstoffpreise und wachsenden Überkapazitäten, die zu einem schärferen Konkurrenzdruck führten. Der Erfolg der Swiss zeigt sich auch beim Personalbestand: Im vergangenen Jahr schuf die Fluggesellschaft knapp 700 Arbeitsplätze. Ende Jahr beschäftigte sie 6022 Mitarbeitende. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Kuoni übernimmt die Swiss im Weiteren die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air.


Auch dank Lufthansa
Dass es der Swiss heute so gut gehe, sei auch auf die Synergien im Lufthansa-Konzernverbund und die Mitgliedschaft bei der Star Alliance zu verdanken, wurde Swiss-Chef Christoph Franz in der Mitteilung zitiert. Trotz einer sich verlangsamenden Konjunktur und Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sieht sich die Lufthansa weiter im Aufwind, wie Konzernchef Wolfgang Mayrhuber am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Frankfurt sagte. Die zweitgrösste Airline Europas will auch 2008 und 2009 Umsatz und Gewinn steigern.


Hohe Kerosinkosten
Die Perspektiven für die Luftfahrt seien überwiegend gut, sagte Mayrhuber – trotz eines weiteren kräftigen Anstiegs der Kerosinkosten. Für dieses Jahr werde mit rund 4,9 Mrd. Euro für Treibstoff kalkuliert, eine Milliarde Euro mehr als 2007. Der stärkere Anstieg der Kerosinkosten als im Vorjahr sei auch darauf zurückzuführen, dass die Swiss in diesem Jahr von Anfang an in die Konzernbilanz einbezogen werde, wie die Lufthansa erklärte. 2007 galt dies erst von Juli an. (awp/mc/ps)

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