Der Experte soll abklären, ob Gemini die Vorschriften für Broker- und Betreuungsentschädigungen verletzt hat, die Umsetzung der paritätischen Verwaltung beachtet und die Treue in der Vermögensverfaltung erfüllt hat.
Keine Rechtsmittel gegen BSV-Verfügung
Der Bericht des Experten Christoph Degen bildet die Grundlage für mögliche weitere aufsichtsrechtliche Schritte, wie das BSV am Donnerstag mitteilet. Die Gemini-Stiftung selbst kann Entscheide im Zusammenhang mit den Ermittlungsgegenständen nur mit Zustimmung des Experten fällen. Gegen die BSV-Verfügung wurden keine Rechtsmittel ergriffen. Bereits jetzt steht fest, dass das Vorsorgevermögen der Versicherten bei der Gemini-Sammelstiftung nicht gefährdet ist.
Unregelmässigkeiten in Zusammenhang mit Kaufangebot
Die Swisscanto hatte bei der von ihr verwalteten Sammelstiftung in Zusammenhang mit einem Kaufangebot Hinweise auf Unregelmässigkeiten festgestellt. Der Geschäftsführer der Swisscanto Vorsorge AG, Oskar Leutwyler, wurde deswegen umgehend entlassen. Das Kaufangebot lehnte Swisscanto ab. Leutwyler ist zusammen mit dem Stiftungsratspräsidenten Carl Helbling an der Gemini Personalvorsorge AG beteiligt. (awp/mc/ar)
