Swisslog: Einmaleffekt schmälert Betriebsergebnis

Die operativen Schwierigkeiten in der Division Healthcare Solutions verursachten einmalige Zusatzkosten von 5,8 Mio CHF, wie Swisslog am Dienstag mitteilte. Der EBIT der Gruppe lag in der Folge um 64,4% unter dem Vorjahresresultat und erreichte noch 5,7 (16,0) Mio CHF. Die EBIT-Marge brach auf 1,9% ein, nachdem sie noch 4,8% betragen hatte. Unter dem Strich verblieb der Lagerlogistik-Gruppe ein deutlich tieferer Halbjahresgewinn von 3,0 (11,9) Mio CHF.


Lediglich Umsatzerwartungen erfüllt
Der Umsatz lag mit 304,3 Mio CHF um 8,9% (währungsbereinigt -7,5%) unter dem Vorjahresergebnis. Besser als der Umsatz entwickelte sich der Auftragseingang, der um 5,7% (währungsbereinigt -3,8%) auf 345,4 Mio CHF zurückging. Per Ende Juni verfügte Swisslog damit über einen Auftragsbestand von 475,2 Mio CHF, das waren 3,8% weniger als zur Jahresmitte 2009. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Swisslog die Prognosen mit dem Umsatz punktgenau getroffen, sonst aber verfehlt. Analysten erwarteten gemessen am AWP-Konsens einen EBIT von 10,8 Mio und einen Reingewinn von 6,9 Mio CHF, hatten jedoch nicht dem negativen Einmaleffekt gerechnet.


Division Healthcare Solutions unter Druck
Die grössere Division Warehouse & Distribution Solutions erwirtschaftete in der Berichtsperiode einen um 6,7% tieferen Umsatz von 199,1 Mio CHF und der EBIT verringerte sich um 14,6% auf 7,6 Mio CHF. Die EBIT-Marge betrug 3,8% (VJ 4,8%). Die Division konnte in der ersten Jahreshälfte zwei Grossaufträge verbuchen, was zu einem Auftragseingang von 237,6 Mio CHF (-3,2%) beitrug. Die Division Healthcare Solutions erzielte einen Umsatz von 105,2 Mio CHF, was einem Rückgang von -12,9% entspricht. Der Auftragseingang reduzierte sich um 10,9% auf 107,8 Mio CHF. Probleme verursachten in der Division die Einführung neuer Funktionalitäten bei den Produktlinien Fahrerlose Transportsysteme und Schienengebundene Fördersysteme.


Fehler eingeräumt
Bei beiden Projekten sei das Management fehlerhaft gewesen, räumt Swisslog ein. Die Gruppe habe eine Task Force eingesetzt, um die Probleme zu lösen. Der Hauptteil der damit verbundenen Kosten sei im 1. Halbjahr 2010 angefallen, heisst es in der Mitteilung. Gemeinsam mit dem tieferen Umsatz führte dies in der Division zu einem EBIT von noch 2,5 Mio CHF nach 11,5 Mio CHF im Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug noch 2,4% (9,5%).


Gesamtjahr: Gewinnerwartungen gesenkt
Swisslog hat in der Folge die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und rechnet neu mit einem EBIT-Rückgang von rund 30% im Vergleich zu 2009. Der Umsatz dürfte rund 5% unter dem Niveau des Vorjahres zu liegen kommen. Bis dato hatte Swisslog einen Rückgang zwischen 5 und 10% beim Umsatz und beim EBIT in Aussicht gestellt. Immerhin sieht das Unternehmen erste Anzeichen einer Erholung der Nachfrage, vor allem in den Märkten Nordamerika und Asien. Beim Auftragseingang erwartet Swisslog für das Jahr 2010 ein Resultat auf Vorjahresniveau. (awp/mc/ps/06) 

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