Swissmem gehts blendend

«Dank der starken Auftragseingänge in den Vormonaten verlief der der Geschäftsgang ausserordentlich gut», sagte der neue Direktor des Branchenverbandes Swissmem, Hans-Ulrich Bigler, am Mittwoch vor den Medien. Die Umsätze der 290 Meldefirmen stiegen um 5,5%.  Dabei verbesserte sich der Auslandumsatz um 7,5%, während der Inlandumsatz mit minus 1,1% das Vorjahressemester knapp verfehlte. Die Auftragseingänge lagen mit 24,7% deutlich über dem Vorjahreswert. Sowohl Aufträge aus dem Ausland (+22,2%) wie auch aus dem Inland (+16,2%) legten zu.


12,8 Prozent mehr exportiert
Die MEM-Industrie exportierte im Halbjahr Waren im Wert von 33,6 Mrd CHF. Das ist ein Plus von 12,8% gegenüber dem Vorjahr, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. Noch immer nehmen die westeuropäischen Märkte mit einem Anteil von zwei Drittel die wichtigste Stellung für die MEM-Industrie ein.  Während die Exporte nach Deutschland um 15,1% zulegten, kletterten die Ausfuhren nach Frankreich um 7,1% und nach Italien um 3,9%. In Asien – mit einem Exportanteil von 15% die zweitwichtisgste Absatzregion – nahmen die Verkäufe um 15% zu.


Exporte nach Osteuropa immer wichtiger
Immer wichtiger werden die Exporte nach Osteuropa. Die Ausfuhren nach Polen stiegen etwa um 36,9%, die nach Tschechien um 25,7% und jene nach Ungarn um 9,6%. Die EU-Ost-Länder seien für die Schweizer Industrie immer wichtigere Handelspartner.  «Daher bekämpft die Swissmem das Referendum zur Kohäsionsmilliarde mit aller Deutlichkeit», betonte Swissmem- Präsident Johann Schneider-Ammann. Indirekt würden auch die Unternehmen der Schweizer Industrie von den Aufträgen aus den Beiträgen an die Ostländer profitieren.


Forschungsplatz Schweiz
Wert lege er auch auf einen starken Forschungsplatz Schweiz, sagte der FDP-Politiker Schneider-Ammann. Wie bereits im Frühling erwähnt, verlangt Swissmem für die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) ein künftiges Jahresbudget von 150 statt wie bisher 80 Mio CHF. Entschieden will Swissmem auch für günstige Strompreise kämpfen.


Aussichten bleiben günstig
Die Aussichten für die Branche bleiben günstig. Die grosse Mehrheit der befragten Firmen, die rund 308’000 Personen beschäftigen, schätze die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten optimistisch ein.  Mit guten Geschäften im Ausland wird gerechnet, während im Inland eine moderate Entwicklung erwartet wird. Besonders positiv wird die Nachfrage aus China/Hongkong, Osteuropa/Russland und Deutschland erwartet. Ein Unsicherheitsfaktor sind die Sprünge beim Erdölpreis. (awp/mc/gh)

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