Die Wirtschaft brumme, die Auftragsbücher seien voll, die Volkswirtschaft wachse wie schon lange nicht mehr. Im letzten Jahr seien 50’000 neue Stellen geschaffen worden, sagte Blocher am Swissmem-Industrietag in Zürich.
Zuversicht, Optimismus, Partylaune
«Es werden Höchstgewinne veröffentlicht, Rekorde gefeiert, die Börsenkurse rauschen nach oben, es herrscht Zuversicht, Optimismus, Partylaune (…), es wird fusioniert, eingekauft, übernommen, Produktionen werden ausgebaut… es scheint herrlich zu sein», sagte Blocher.
Selbstüberschätzung und Übermut
Doch aus langjähriger Erfahrung stimme er in diesen Jubelchor nicht ein. «Die gefährlichsten Jahre für ein Unternehmen sind seine guten Jahre. Erfolg führt regelmässig zu Selbstüberschätzung und Übermut», sagte Blocher.
Firmen expandieren gleichzeitig
«Es ist ein Naturgesetz in der freien Marktwirtschaft. Es geht nie nur aufwärts, sondern immer auch wieder abwärts», warnte Blocher. «Ich weiss, wenn die Korken knallen, hasst man die Partykiller. Aber in Zeiten der guten Konjunktur sei die Nachfrage sehr gross und das Angebot zu klein. Dann würden alle Firmen gleichzeitig expandieren, um die Nachfrage zu decken.
Überangebot
Diese Expansionen würden aber bald diese Nachfrage übertreffen und so entstehe ein Überangebot, sagte der ehemalige Chemieunternehmer. Deshalb folgten auf die guten auch wieder die mageren Jahre. (awp/mc/ab)
