Swissolar: Zwei Drittel mehr Sonnenkollektoren verkauft

In Deutschland und Österreich wurden im vergangenen Jahr pro Einwohner zwei- bis dreimal so viele Sonnenkollektoren installiert wie in der Schweiz, wie der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie (Swissolar) am Mittwoch mitteilte. Neu installierte Sonnenkollektoren hatten 2008 in der Schweiz eine Fläche von fast 110’000 Quadratmetern – 66% mehr als 2007. Die Kollektoren werden für die Warmwasser-Aufbereitung und für den Heizkreislauf verwendet. Mit ihnen lassen sich 30 Mio Liter Heizöl und 85’000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.


Solarzellen-Verkäufe verdoppelt
Auch der Verkauf von Solarzellen (Photovoltaik) wuchs kräftig an: Gemessen an der Nennleistung von 14’500 Kilowatt stieg der Absatz um 104% gegenüber 2007. Die neu installierte Fläche beträgt ebenfalls rund 110’000 Quadratmeter. Laut Swissolar hinkt die Schweiz aber auch bei den Solarzellen weit hinterher: Deutschland installierte pro Einwohner rund zehnmal so viele.


Finanzielle Anreize tragen Früchte
Den erneuten starken Anstieg der Sonnenenergie-Nutzung führt Swissolar auf finanzielle Anreize zurück, etwa die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Solarstrom. Der Verband bekräftigte deshalb seine Forderung nach einem Ausbau der Förderung. Das 3. Konjunkturprogramm des Bundes und die Verteilung der Mittel aus der CO2-Abgabe müsse die Solarenergie genügend berücksichtigen. Bei den Solarzellen verlangt Swissolar, dass der Deckel für die KEV aufgehoben wird. Es befänden sich nämlich rund 2’800 Projekte im Wert von insgesamt 700 Mio CHF in der Warteschlange. (awp/mc/ps/23)

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