Tecan H1: Umsatz steigt um 9,1 Prozent – Neue Organisation

Für das weitergeführte Geschäft weist Tecan einen Gewinn von 15,6 (VJ 17,1) Mio CHF oder von 1,50 (1,64) CHF je Aktie aus. Die Gewinnmarge ging dabei auf 8,8 (10,5)% zurück, schreibt das Unternehmen in der Mitteilung vom Donnerstag. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 23,1 (20,8) Mio CHF, bei einer Betriebsrendite von 13,0 (12,8)%. Der Umsatz wuchs im ersten Semester um 9,1% auf 178,0 (163,2) Mio CHF, respektive um 12,2% in Lokalwährungen.

Auf Kurs
Der Geldzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf 20,8 (17,3) Mio CHF, was 11,7% des Umsatzes entspricht. Den Auftragseingang steigerte Tecan in den weitergeführten Aktivitäten um 7,4% auf 193,4 Mio CHF (+10,7% in LW). Tecan sei mit der Strategie für langfristiges, profitables Wachstum auf Kurs, wird CEO Thomas Bachmann in der Mitteilung zitiert. Insbesondere das globale OEM-Geschäft habe sich sehr erfreulich entwickelt. Der Rückgang des Gewinns sei auf ein niedrigeres Finanzergebnis aufgrund von Währungsverlusten zurückzuführen.

Umsatz der Gruppe wuchs um 2,9%
Inklusive dem nicht mehr fortgeführten Segment Sample Management resultierte Verlust von 12,9 (VJ Gewinn 17,2) Mio CHF, der entsprechende EBIT wird mit 20,6 (21,1) Mio CHF angegeben. Der Umsatz der Gruppe wuchs um 2,9% (+5,7% in LW) auf 187,9 (182,6) Mio CHF.

Zusätzliche Abschreibungen von 27 Mio CHF
Mitte Juli hatte Tecan mitgeteilt, dass sie die Sample-Management-Aktivitäten der Tochter REMP an die kalifornische NEXUS Biosystems verkaufen wird. Im Zuge des Verkaufs musste Tecan weitere Abschreibungen vornehmen. Bereits im Jahr 2008 musste Tecan auf dem REMP-Geschäft 28,9 Mio CHF abschreiben. Im ersten Halbjahr 2010 seien zusätzliche Abschreibungen im Umfang von 27 Mio CHF angefallen. Ursprünglich hatte Tecan den Abschreiber auf 28 Mio CHF geschätzt.


Umsatz in Europa um 25,1% gesteigert
Im fortgeführten Geschäft hat Tecan den Umsatz in Europa um 25,1% gesteigert (+28,2% in LW). Der Anstieg sei auf das sehr starke OEM-Geschäft mit Diagnostikunternehmen zurückzuführen. Das Endkundengeschäft sei weniger stark gewachsen. In Nordamerika ging der Umsatz um 3,7% zurück, in Lokalwährungen lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Auch hier legte das OEM-Geschäft deutlich zu. In Asien ging der Umsatz um 1,1% zurück (in LW unverändert). Der Rückgang in Japan sei auf den hohen Basiseffekt wegen eines Grossauftrages im Vorjahr zurückzuführen. In China wuchs Tecan im zweistelligen Prozentbereich.

OEM-Geschäft wächst um 52,4%
Im OEM-Geschäft wuchs Tecan weltweit um 52,4%. Der Anteil des Geschäfts erhöhte sich auf 44,2 (31,7)%.

Components & Detection mit 8,4% mehr Umsatz
Segment Components & Detection stieg der Umsatz um 8,4% auf 52,4 Mio CHF. (+12,1% in LW). Der EBIT lag um 56,0% auf 8,5 Mio CHF über dem Vorjahr. Die Betriebsrendite erhöhte sich auf 15,1 (8,5)%. Bei Liquid Handling & Robotics erhöhte sich der Umsatz um 9,3% auf 125,7 Mio CHF (+12,3% in LW). Der EBIT betrug 18,5 (19,0) Mio CHF bei einer Rendite von 14,7 (18,5)%. Im Sample Management sank der Umsatz um 47,5% auf 10,3 Mio CHF bei einem EBIT von -2,5 (+0,3) Mio CHF.

Ausrichtung auf Endkunden- und OEM-Geschäft
Neu will Tecan anstelle der bisherigen produktorientierten Geschäftssegmente Components & Detection, Liquid Handling & Robotics sowie des nun veräusserten Sample Management, die Gruppe auf das Endkundengeschäft und das OEM-Geschäft ausrichten. Die neue Organisation tritt zum 1. Januar 2011 in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt wird die Konzernleitung des Unternehmens an die neue Organisation angepasst und auf nominell sechs Mitglieder verkleinert. Die finanzielle Berichterstattung wird erstmals mit dem Halbjahresbericht 2011 nach den zwei neuen Geschäftssegmenten erfolgen.

In der zweiten Hälfte eine niedrigere Wachstumsrate erwartet
Nach dem starken Zuwachs im ersten Halbjahr im OEM-Geschäft erwartet Tecan in der zweiten Hälfte eine niedrigere Wachstumsrate. Im Gesamtjahr will Tecan mit dem weitergeführten Geschäft den Umsatz um 6 bis 8% steigern und eine Betriebsrendite von 13,5 bis 15% erzielen. (awp/mc/gh/10)

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