Thomas Cook leidet unter zögerlichen Urlaubern

Die Sommersaison habe die Erwartungen erfüllt. Vor allem seien Thomas Cook (Neckermann Reisen, Bucher Last Minute) der starke Last-Minute-Markt und die hohe Nachfrage nach Pauschalreisen zugute gekommen. Trotz vielfach zweistelliger Buchungsrückgänge zeigte sich das Management zuversichtlich, seine Ziele in diesem und im kommenden Jahr zu erreichen. Für den Winter zeichnen sich allerdings bereits deutlich niedrigere Preise und erneut kräftige Buchungsrückgänge ab. Die Thomas Cook-Aktie startete am Morgen mit Verlusten in den Handel. Die Aktie gab an der Londoner Börse um 1,20 Prozent auf 237,90 britische Pence ab.


Fontenla-Novoa sieht seine Erwartungen erfüllt 
Trotz sinkender Urlauberzahlen im Sommer sieht Fontenla-Novoa seine Erwartungen erfüllt. So seien dem Unternehmen vor allem der starke Last-Minute-Markt und die hohe Nachfrage nach Pauschalreisen zugute gekommen. Das Management zeigte sich daher zuversichtlich, seine Ziele in diesem und im kommenden Geschäftsjahr (30. September) zu erreichen. Erst im August hatte Thomas Cook seine Prognose für das Jahr 2009/2010 gekippt, nach der das Unternehmen einen operativen Gewinn von 480 Millionen britischen Pfund (rund 558 Mio Euro) erzielen wollte.


Hoffnung keimt
Unterdessen sieht Unternehmenschef Fontenla-Novoa seine optimistische Einschätzung des Buchungsverhaltens durch die Geschäftsentwicklung der vergangenen vier Wochen gestützt. In Deutschland zogen die Buchungen in dieser Zeit um zwölf Prozent an. Die durchschnittlichen Verkaufspreise legten um zwei Prozent zu. Auch in Kontinentaleuropa insgesamt (plus 3 Prozent) und in Nordeuropa (plus 23 Prozent) gab es in den letzten Wochen einen Aufholprozess bei den Buchungen.


Wintersaison: Buchungen noch zweistellig unter Vorjahr
Für die bevorstehende Wintersaison verbesserten sich allmählich die Aussichten. Allerdings liegen die Buchungen noch durchweg zweistellig unter denen des Vorjahres – in Grossbritannien fallen sie um 11 Prozent, in Kontinentaleuropa um 16 Prozent und in Nordeuropa um um 21 Prozent schwächer aus. Während die Preise in Grossbritannien und Nordeuropa spürbar steigen, verzeichnet Thomas Cook in Kontinentaleuropa einen Preisrückgang um acht Prozent.


Keine weiteren Kapazitätskürzungen erwartet
Mit weiteren nennenswerten Kapazitätskürzungen rechnet Thomas Cook in seinen Hauptmärkten derzeit nicht. «Wir sind der Meinung, dass wir unsere Preise durch Verhandlungen mit unseren Dienstleistern weiter halten können», hiess es. Für den Winter hatte das Unternehmen seine Kapazitäten je nach Region um 8 bis 10 Prozent zusammengestrichen, um die Gewinnmargen nicht durch ein Überangebot zu beschneiden. (awp/mc/ps/13) 

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