Tokio-Schluss: Schwach – Citigroup-Abschreibungen belasten

Der breiter gefasste TOPIX sank um 1,56 Prozent auf 1.575,13 Punkte. Händler verwiesen auf zusätzliche Milliardenbelastungen bei der Citigroup sowie den Rücktritt des Unternehmenschefs als neue Belastungsfaktoren. Auch andere asiatische Börsen gaben teils deutlich nach.


Citigroup-Chef Charles Prince ist nach Milliardenabschreibungen infolge der Kreditkrise zurückgetreten. Die Bank muss zudem über ihre bisherigen milliardenschweren Bereinigungen hinaus bei den Erträgen weitere acht bis elf Milliarden US-Dollar (7,6 Milliarden Euro) abschreiben. Den Gewinn werde die Kreditkrise um weitere bis zu sieben Milliarden Dollar belasten.


«Die Anleger sind davon ausgegangen, dass die Auswirkungen der Subprime-Krise im September oder Oktober ausgelaufen sein würden», sagte Kazuhito Takahashi von Daiwa Securities SMBC. «Zusätzliche Verluste haben aber die Unsicherheit über den Zeitpunkt gesteigert, an dem die Probleme endlich gelöst sind». Die Auswirkungen auf die Wirtschaft dürften zwar begrenzt ausfallen, dafür müsse der Einbruch am US-Häusermarkt aber endlich gebremst werden. Zusätzlich getrübt wurde die Stimmung laut Marktteilnehmern durch hausgemachte politische Unsicherheiten, nachdem der Chef der grössten japanischen Oppositionspartei, Ichiro Ozawa, am Sonntag seinen Rücktritt angekündigt hat.


Bankenwerte standen erwartungsgemäss besonders unter Druck. So verloren Mitsubishi UFJ Financial 3,3 Prozent auf 1.017 Yen. Sumitomo Financial Group rutschten um 2,5 Prozent auf 846.000 Yen, Shinsei Bank sanken um 6,7 Prozent auf 335 Yen. Mizuho Financial büssten 3,0 Prozent auf 589.000 Yen ein.


Stahlwerte und Reedereien standen ebenfalls nicht in der Gunst der Anleger. Nippon Yusen verloren 4,4 Prozent auf 3,8 Prozent auf 1.110 Yen, Kawasaki Kisen Kaisha verbilligten sich um 3,2 Prozent auf 1.436. Unter den Stahlwerten ragten Kobe Steel mit einem Verlust von 5,5 Prozent auf 381 Yen heraus.


Dagegen stiegen Honda Motor unter überwiegend schwächeren Autowerten um 1,4 Prozent auf 4.270 Yen. Einem Bericht zufolge plant der zweitgrösste japanische Automobilhersteller für 2008 den Verkaufsstart seiner Acura-Luxusfahrzeuge in Russland, um von der stark steigenden Nachfrage zu profitieren. (awp/mc/ab)

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