Tokioter Börsen-Präsident tritt wegen Computer-Pannen zurück

Bei dem schlimmsten Handelsausfall in der 56-jährigen Geschichte der Börse war der gesamte Handel Anfang November für einen halben Tag unterbrochen gewesen. Anfang Dezember kam es dann erneut zu einem gewaltigen Wirbel, als das Computersystem es nicht schaffte, einen vom Wertpapierhaus Mizuho Securities irrtümlich platzierten Verkaufsauftrag für J-Com-Aktien zu löschen.


Aktien fälschlicherweise verkauft
Bei dem Vorfall hatte Mizuho fälschlicherweise angewiesen, 610.000 J-Com-Aktien für jeweils einen Yen zu verkaufen statt eine J-Com- Aktie für 610.000 Yen (rund 4.390 Euro). Die Börse war daraufhin wegen der Probleme mit dem Computersystem nicht in der Lage, Transaktionen in Verbindung mit dem irrtümlich herausgegangenen Auftrag zu stornieren. Die Börse hatte an dem Tag deutlich schwächer geschlossen, was zum Teil an dem Wirbel lag.


40 Milliarden Yen gekostet
Die Börse hatte an den drei folgenden Handelstagen den Handel mit J-Com-Aktien ausgesetzt. Mizuho Securities hatte die Panne rund 40 Milliarden Yen gekostet. Wegen der Vorfälle mit dem Computersystem hat die Finanzaufsichtsbehörde die Börsenleitung angewi esen, einen Verbesserungsplan bis Ende Januar vorzulegen. TSE-Chairman Taizo Nishimuro wird bis auf weiteres auch die Funktion des Börsen-Präsidenten übernehmen. Drei weitere Direktoren, darunter der Zuständige für die Computersysteme, traten ebenfalls zurück. Die Börse entschied zudem, die monatlichen Bezüge von insgesamt neun Mitarbeitern über drei Monate hinweg um zehn Prozent zu kürzen. (awp/mc/as)

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