Transocean: Ölaustritt offensichtlich schlimmer als in BP-Schätzung

Danach sprudelt es aus dem abgerissenen Steigrohr in 1’500 Meter Tiefe weiter heftig, obwohl es nach BP-Angaben mittlerweile gelingt, täglich etwa 700 Tonnen Rohöl direkt aus dem Leck abzusaugen und auf ein Bohrschiff zu leiten.


«BP-Schätzungen sind nicht akkurat»
700 Tonnen – das entspricht den bisherigen BP-Schätzungen von der Gesamtmenge, die vor dem Aufsaugen täglich aus zwei Lecks ins Meer gelangt sind. Eine Reihe von Wissenschaftlern hatte bereits seit Tagen massive Zweifel daran geäussert, dass die BP-Schätzungen akkurat sind. Der demokratische Kongressabgeordnete Edward Markey, auf dessen Initiative hin das Live-Video ins Internet gestellt wurde, sieht sich nunmehr darin bestätigt, «dass den Angaben von BP nicht zu trauen ist».


Verwendete Chemikalie nicht mehr einsetzen
Die US-Umweltbehörde EPA forderte BP nach Medienberichten am Donnerstag auf, eine bisher unter Wasser verwendete Chemikalie zum Zersetzen des Öls nicht mehr einzusetzen. Dafür wurde dem Konzern eine Frist von 72 Stunden eingeräumt. Bereits bis Mitternacht (6 Uhr MESZ am Freitagmorgen) sollte BP der EPA eine weniger giftige Alternative zum bisher verwendeten Mittel Corexit 9500 nennen, hiess es weiter. Die Behörde wolle dann prüfen, ob diese Chemikalie verwendet werden darf. (awp/mc/gh/03)

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