Trend zu Krankenkassen-Prämien 2007 erhärtet sich – 2,9% Erhöhung

Für 10% oder eine Dreiviertel Million Versicherter würden die Prämien sinken, heisst es weiter. Comparis.ch verglich die provisorischen Prämien 2007 für rund 95% der Versicherten. Der Anstieg wurde für alle Altersgruppen und über alle Franchisestufen hinweg berechnet.


Jeder 4. Genfer profitiert
Laut comparis.ch sinken die Prämien Kanton Genf für 25% der Versicherten, in Waadt für 20%. Im Kanton Solothurn werde es Prämiensenkungen für 18%, in den Kantonen Zürich und Tessin für 12% und in Basel Stadt für 11% der Versicherten geben. Seit es das Krankenversicherungsgesetz (KVG) gibt, habe es keine Prämiensenkungen auf derart breiter Front gegeben, hält comparis.ch fest.


Konträres Bild in der Innerschweiz
Die Innerschweizer werden das gewohnte Bild von Prämiensteigerungen erleben. Im Kanton Uri werde es einen Anstieg für 99% aller Versicherten geben. In Luzern, Obwalden, Glarus, Aargau und Appenzell Innerrhoden werde es für jeweils über 95% einen Prämienanstieg geben, heisst es in der Mitteilung weiter.


Stärkster Anstieg in Glarus und Bern
Rund eine halbe Million Versicherter schweizweit werden im kommenden Jahr die gleichen Prämien wie bisher bezahlen. Dies sei kaum eine erwartete Wendung. Im Thurgau bleiben die Prämien für 30% gleich. In Neuenburg werden 17% und in Genf 16% 2007 gleich viel bezahlen wie im laufenden Jahr. Am stärksten werden die Prämien in Glarus (+5,7%) und Bern (4,9%) steigern. Am wenigsten hingegen in Genf (1,2%), meint comparis.ch weiter. Während in den vergangenen Jahren 7,7% der 19 bis 25-jährigen starke Prämienerhöhungen haben verkraften müssen, sind es auf das Jahr 2007 hin nur 2,9%. Dies sei sogar noch weniger als bei den Erwachsenen, wo der Anstieg 3,3% betrage.


Für hohe Franchise bestraft
Wer eine hohe Franchise hat, wird im kommenden Jahr mit einem überdurchschnittlichen Aufschlag bestraft. Der Anstieg für Erwachsene mit der Maximalfranchise von 2500 CHF belaufe sich auf 4%, bei der Franchise von 2000 CHF auf 3,6%. Dies sei ein deutliches Zeichen, dass die Krankenkassen nicht recht wissen, wie sie mit den vor zwei Jahren eingeführten Franchisen umgehen sollen.


Krankenkassen müssen Reserven abbauen
Der Grund, dass im kommenden Jahr die Prämien derart wenig ansteigen und für jeden zehnten sogar sinken werden, liege daran, dass die Krankenkassen auf Geheiss des Bundesrates einen Teil ihrer Reserven abbauen müsse. (awp/mc/pg)

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