Trotz Finnova-Entscheid: «Avance»-Banken kehren RBA definitiv den Rücken

Die drei Banken sahen sich vor einem Jahr gezwungen, aus dem Verbund auszutreten, weil sie nicht mehr mit der veralteten Kernbankensoftware IBIS des Berner Herstellers RTC arbeiten und stattdessen auf das Konkurrenzprodukt Finnova wechseln wollten (seitdem nennen sie sich «Avance»-Banken). Der RBA-Verbund hat sich allerdings mittlerweile ebenfalls gegen IBIS entschieden und für eine Migration auf Finnova. Ein Verbleib in der RBA-Gruppe würde also Sinn machen.
 
Seperate Verträge unterzeichnet
Stephan Weigelt, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank CA St. Gallen, sagt zu inside-it.ch, dass es vor einem Jahr noch Sinn gemacht hätte, doch seit dem Frühjahr hätten die «Avance»-Banken separat Verträge abgeschlossen – etwa mit Finnova und den Migrationspartnern, der Bankengruppe «Esprit». «Das kann man nicht mehr rückgängig machen», so Weigelt. Man habe vor einem Jahr den Versuch unternommen, die RBA-Gruppe davon zu überzeugen, dass eine Alternative zu IBIS sinnvoll wäre. Der Entscheid gegen IBIS seitens der RBA habe sich erst später abgezeichnet.
 
Migration voraussichtlich bereits im Juli
Bei der Migration der beiden Gruppen auf Finnova gibt es aber auch grosse Unterschiede: Die «Avance»-Banken werden voraussichtlich im Juli auf Finnova migrieren. Die RBA-Gruppe wahrscheinlich erst 2011 oder 2012. Während die RBA-Banken Zahlungsverkehr und Wertschriften über das Joint-Venture Entris verarbeiten, erbringt die Finanz-Logistik AG diese Leistungen für die «Avance»-Banken. Die RBA-Gruppe ist konsequenterweise nicht mehr an der Finanz-Logistik AG beteiligt. (Inside-IT/mc)

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