UBS auch im Q2 in den roten Zahlen – frisches Eigenkapital von 3,8 Mrd. Franken

Namen nannte die UBS jedoch keine. Der Platzierungspreis der Aktien betrage 13 CHF. Der Schlusskurs der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) vom Donnerstag belief sich auf 13,97 CHF. Nach dem Abzug der mit der Platzierung verbundenen Kosten werde damit frisches Eigenkapital im Umfang von 3,8 Mrd CHF beschafft, schrieb die UBS weiter. Die UBS ergreife diese Massnahme zum jetzigen Zeitpunkt, um die gegenwärtig günstigen Marktchancen zu nutzen. Die Massnahme stehe nicht in Zusammenhang mit einem spezifischen Ereignis, betont die Bank.


Kernkapitalquote bei über 11,9 % erwartet
Die UBS geht davon aus, dass sich damit ihre BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) unter Berücksichtigung der Aktienplatzierung von 10,5% per Ende März auf rund 11,9% auf Pro-forma-Basis erhöhen wird. Insgesamt rechne die UBS per Ende Juni mit einer Quote von mehr als 11,9%, hauptsächlich als Folge des anhaltenden Abbaus von risikogewichteten Aktiven im zweiten Quartal. Ferner werde der Verkauf von Pactual die Quote mit rund 50 Basispunkten positiv beeinflussen, dieser falle jedoch erst im dritten Quartal an.


Besser als im 1. Quartal, aber immer noch im Minus
Auch im zweiten Quartal rechnet die Bank erneut mit Roten Zahlen. Sie gab im Communiqué jedoch den Umfang des geschätzten Nettoverlustes nicht an. Das voraussichtliche operative Ergebnis stelle gegenüber dem ersten Quartal des Jahres aber eine Verbesserung dar.


Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten
Der Grossteil des erwarteten Verlustes sei auf Wertberichtigungen eigener Verbindlichkeiten sowie auf bereits angekündigten Restrukturierungskosten zurückzuführen, hiess es weiter. Die Schätzung für das bis Juni dauernde Quartal beruhten auf den vorläufigen Ergebnissen der Monate April und Mai, hiess es. Die Bekanntgabe des Ergebnisses der UBS für das zweite Quartal sei am 4. August vorgesehen.


Bund begrüsst Massnahmen
Die Stärkung der Kapitalbasis tragen dazu bei, das Vertrauen in UBS und den Schweizer Finanzplatz zu stärken. Dies decke sich mit der Auffassung der Aufsichtsbehörden, hiess es weiter. Der Bundesrat begrüsste denn auch die Massnahme der UBS zur Stärkung der Kapitalbasis. Im Interesse der Bank habe sich das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) im Zusammenhang mit dieser Kapitalerhöhung für eine Verkaufsbeschränkung der UBS-Aktien, die aus der Pflichtwandelanleihe resultieren würden, bis zum 4. August 2009 bereit erklärt, schrieb das EFD in einem Communiqué. (awp/mc/pg/01)

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