UBS: EBK sieht Bank gut mit Kapital ausgestattet

Trotz der neuen Milliardenabschreiber erreiche die UBS mit den angekündigten Massnahmen eine im internationalen Vergleich sehr gute Eigenmittelausstattung, sagte EBK-Sprecher Alain Bichsel am Montag. Die Grossbank will neues Kapital bei Grossinvestoren aufnehmen und schüttet den Aktionären 2007 keine Bardividende aus.


Gesetzliche Eigenmittel-Anforderungen erfüllt
Auch ohne die Aufnahme von neuem Kapital hätte die Grossbank noch die gesetzlichen Eigenmittel-Anforderungen erfüllt, sagte Bichsel: «Nun erreicht die UBS aber wieder ihre vorherige Flughöhe.» Gerade die jüngsten Ereignisse zeigten auch, wie wichtig eine gute Eigenkapital-Decke sei.


Rücktritt wäre falsche Reaktion
Ein Rücktritt von Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel oder anderer Personen wäre nach Ansicht der EBK nicht die richtige Reaktion: «Aus unserer Sicht wäre es komplett falsch, jetzt radikale Änderungen vorzunehmen», sagte Bichsel. Bedenken gegen Personen stünden für die EBK nicht im Vordergrund.


Intensiver Kontakt mit Bankenkommission
Die Bankenkommission sei mit der UBS wegen deren speziellen Risikosituation bereits seit Monaten in einem intensiven Kontakt, sagte der EBK-Sprecher. Dieser Kontakt verlaufe täglich und auf verschiedenen Ebenen.


Beurteilung sehr schwierig
Nach dem erneuten Abschreiber über 10 Mrd USD seien die Positionen der UBS im US-Subprime-Markt sicher «konservativ» bewertet, glaubt man bei der EBK: «Das sieht jetzt realistisch aus.» Da ja ein Markt für diese Positionen weitgehend fehle, sei die Beurteilung entsprechend auch sehr schwierig.


Weitere Überraschungen durchaus möglich
Ob mit den neuen Abschreibungen aber das Risiko in den UBS-Büchern bereinigt sei, darauf will man sich auch bei der EBK wegen nicht festlegen. «Weitere Überraschungen sind durchaus auch noch möglich», sagte der EBK-Sprecher. (awp/mc/ab)

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