UBS und CS angeblich im Visier von SEC und New Yorker Staatsanwaltschaft

Dabei gehe es darum, ob Investoren über die Rolle der Banken bei der Strukturierung komplexer Wertpapiere (CDO) falsch informiert worden seien. Auch die New Yorker Staatsanwaltschaft hat nach einem Zeitungsbericht Untersuchungen gegen acht Banken, darunter auch die Credit Suisse, im Zusammenhang mit dem Handel von Hypotheken-Papieren eingeleitet. Dies berichtet die Online-Ausgabe der «New York Times» am Donnerstag unter Berufung auf zwei mit den Ermittlungen vertraute Personen berichtet.


SEC-Mitteilung über die Auskunftspflicht
Neben den beiden europäischen Grossbanken hätten – wie das WSJ schreibt – auch die Citigroup Inc und die J.P. Morgan Chase & Co eine SEC-Mitteilung über die Auskunftspflicht der Finanzhäuser erhalten. Die US-Börsenaufsicht prüft bereits die Geschäfte bei der CDO-Strukturierung von Goldman Sachs und Morgan Stanley auf mögliche Rechtsverstösse. Bei den Untersuchungen arbeite die SEC zusammen mit dem Generalstaatsanwalt von Manhattan, so die informierten Personen.


Keine Kommentar
Die Deutsche Bank, UBS, Goldman, Citigroup und Vertreter des Staatsanwalts sowie der SEC wollten die Informationen nicht kommentieren. Morgan Stanley teilte mit, dass das Unternehmen nicht von der Staatsanwaltschaft kontaktiert worden sei und stritt ein mögliches Fehlverhalten ab. Auch bei J.P. Morgan hiess es, man sei nicht von der Staatsanwaltschaft informiert worden. Ende April hatten informierte Personen gesagt, dass sich die Ermittlungen um die CDO-Strukturierung ausweiten. Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC Mitte April zivilrechtliche Klage gegen die Goldman Sachs erhoben hatte, habe auch die Staatsanwaltschaft in Manhattan strafrechtliche Ermittlungen gegen Goldman eingeleitet, hiess es.


Auf Anregung der US-Börsenaufsicht eingeleitet
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft befänden sich in einem frühen Stadium und seien auf Anregung der US-Börsenaufsicht eingeleitet worden, hatten die informierten Personen seinerzeit gesagt. Goldman-Angestellte würden verdächtigt, beim Handel mit hypothekenbesicherten Wertpapieren Kapitalanlagebetrug («securities fraud») begangen zu haben. Die SEC wirft der US-Bank vor, verbriefte Hypothekenkredite vertrieben zu haben, obwohl von Anfang an klar gewesen sei, dass die Papiere an Wert verlieren werden. Die Investmentbank habe dabei «wesentliche Informationen» unterschlagen. Goldman Sachs und der beklagte Goldman-Händler Fabrice Tourre haben die Vorwürfe zurückgewiesen. (awp/mc/gh/01)

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