UniCredit-Chef Profumo verteidigt Kapitaldeckung

Niemand hätte sich vorstellen können, was mit Lehman geschehen ist. In diesem Klima allgemeiner Sorge auf den Märkten sind noch die starken Schwankungen unserer Aktie dazugekommen», so Profumo im Interview mit der römischen Tageszeitung «La Repubblica» vom Dienstag. Der UniCredit-Plan stärke die Kapitalbasis und gebe der Bank die Ruhe, um weiterzuarbeiten. «Mit diesem Plan räumen wir endlich den Verdacht über eine angebliche Schwäche unserer Kapitalbasis aus dem Weg», so Profumo. Die UniCredit ist 100-Prozent Eigentümerin von Österreichs grösster Bank, der Bank Austria.


Expansionsphase zu rasch vorangetrieben
Der Banker gab zu, dass die Expansionsphase UniCredits zu rasch vorangetrieben worden sei. «Wir haben Banken in der Ukraine und in Kasachstan, sowie Minderheitsbeteiligungen in Österreich, Deutschland und Russland gekauft. Hinzu haben wir die Bank Capitalia erworben. Im Nachhinein haben wir vielleicht übertrieben, doch damals waren wir in einer Phase, in der die Welt rosa erschien», so Profumo. Er gab ausserdem zu, nicht vorhergesehen zu haben, dass die globale Krise so tief sein und so lang dauern würde. Profumo beruhigte die Kunden der Bank und die Aktionäre. «Wir haben einige Schwierigkeiten gehabt, doch die Bank war stets sehr solide und ist es heute noch mehr», so der Banker. (awp/mc/ps/18)

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