Unternehmen unterschätzen Web-Konferenzen als strategische Waffe im Wettbewerb

Erst wenige Unternehmen setzen Web-Konferenzen als strategische Waffe für eine schnellere Produktentwicklung ein. Dies zeigt eine Umfrage, die das britische Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag der Netviewer AG durchgeführt hat. Befragt wurden 332 IT-Verantwortliche in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Nur jeder Dritte in Deutschland nutzt Online-Meetings in der Produktentwicklung; in Grossbritannien sind es 28 und in Frankreich gar nur neun Prozent. Die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) sieht den grössten Nutzen nach wie vor in Zeit- und Kostenersparnissen. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass immer mehr Unternehmen solche Tools für die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern nutzen wollen, schreibt Netviewer in einer Medienmitteilung.


Externe Kommunikation rückt in den Fokus
Bisher lag das Hauptaugenmerk bei Web-Konferenzen auf der internen Zusammenarbeit. Nun rückt mehr und mehr die externe Kommunikation in den Fokus. In Deutschland ist eine rasante Entwicklung hin zu Webcasts festzustellen. Nutzen heute 16 Prozent der befragten Unternehmen dieses Medium für die Kommunikation mit Mitarbeitern und Investoren, wollen dies künftig 43 Prozent tun. Auch der webbasierte Kundensupport ist stark im Kommen: hier ist praktisch eine Verdoppelung von 25 auf 49 Prozent zu erwarten.


Grosses Nachholpotenzial
«Bei Webcasts hat Deutschland im Vergleich zu den anderen Ländern ein grosses Nachholpotenzial», erklärt Dieter Hertweck, Professor am Institut für Electronic Business der Hochschule Heilbronn und Experte für Web-Conferencing. Beim Kundensupport rechnet er für die Zukunft mit einem verstärkten Einsatz. «Die Ergebnisse bestätigen, dass Unternehmen zuerst ihre Erfahrungen intern sammeln, bevor sie Web-Tools in geschäftskritischen Situationen einsetzen.»
Finanzdienstleister haben die Nase vorn


Wettbewerbsvorteil für Finanzdienstleister
Vor allem die deutschen Finanzdienstleister, die Webcasts und den webbasierten Kundensupport laut Umfrage massiv ausbauen wollen, können sich dadurch in ihrem Service-Angebot einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, schreibt Netviewer weiter. Sie sind auch diejenigen, die von allen Befragten mit Abstand das grösste Gewicht auf Web-Konferenzen als strategische Waffe legen. 44 Prozent der deutschen Banken und Versicherungen sehen in der beschleunigten Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte und Dienstleistungen einen signifikanten Vorteil von Online-Besprechungen.


Koordinierte strategische Nutzung
«Das zeigt, dass die deutschen Finanzdienstleister die strategische Bedeutung von Web-Konferenzen zunehmend erkennen», kommentiert Hertweck. Auch in anderen Branchen wie in der Fertigungsindustrie sowie in Handel, Logistik und Transport liegt noch ein grosses Potenzial brach. Allerdings ist es laut Hertweck wichtig, dass eine strategische Nutzung von Web-Konferenz-Tools und -Diensten koordiniert erfolgt: «Die Unternehmen müssen eine Web-Collaboration-Strategie entwickeln, um das Potenzial an Wettbewerbsvorteilen voll ausschöpfen zu können.»


Wachstum bei Online-Schulungen
Die Ergebnisse der Studie zeigen ausserdem ein starkes Wachstum bei Online-Schulungen. In Deutschland stechen auch hier die Finanzdienstleister hervor. Gegenwärtig führen 37 Prozent der Befragten in dieser Branche webbasierte Trainings durch. In Zukunft werden es 74 Prozent sein. Netviewer befragte die Teilnehmer auch nach den Gründen, die den Einsatz der Technik hemmen: An erster Stelle nannten die in Deutschland Befragten Sicherheitsbedenken (44 Prozent). In Frankreich und Grossbritannien sorgen sich die Menschen weitaus mehr um den Verlust des persönlichen Kontakts: in UK immerhin 65 Prozent und in Frankreich 47 Prozent.


Die von Netviewer in Auftrag gegebene Umfrage führte das britische Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durch. Befragt wurden 332 IT-Verantwortliche aus der Finanzbranche, der Fertigungsindustrie sowie aus Handel, Logistik und Transport in Deutschland (122), Frankreich (109) und Grossbritannien (101). (Netviewer/mc)






Die Netviewer Schweiz AG ist eine Tochtergesellschaft der Netviewer AG in Karlsruhe. Mit Netviewer-Software können sich Internetnutzer live gegenseitig auf den Bildschirm schauen, um Texte, Kalkulationen, Grafiken und sonstige Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Durch die visuelle Echtzeitkommunikation über das Internet lassen sich Reisezeiten und Kosten erheblich reduzieren und die Produktivität erhöhen. Diese Vorteile nutzen mehr als 14’000 Konzerne und mittelständische Unternehmen in 55 Ländern, darunter Abacus, Bayer, Bergbahnen Lenzerheide, BDO Visura, BMW, Canon, Ernst & Young, Hotelplan, Raiffeisen Schweiz, SAP und Swisscom.
Netviewer ist der führende europäische Hersteller und Anbieter von Web-Collaboration-Lösungen mit Hauptsitz in Karlsruhe. Gegründet 2001, beschäftigt das Unternehmen heute über 280 Mitarbeiter und ist mit Tochtergesellschaften in der Schweiz, Frankreich, Grossbritannien, USA, Niederlande, Österreich, Spanien, Italien und Schweden vertreten.

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