US-Ausblick: Fest, positive Arbeitsmarktdaten geben Auftrieb

Lediglich die Arbeitslosenquote war überraschend deutlich auf den höchsten Stand seit 1983 gestiegen.


Der Future auf den Dow Jones sprang nach den Daten an und lag gegen 14.45 Uhr um 1,27 Prozent höher. Am Vortag hatte der US-Leitindex mit plus 0,86 Prozent bei 8.750,24 Zählern geschlossen. Der Future auf den NASDAQ-100 gewann 0,89 Prozent, nachdem der technologielastige Auswahlindex bereits am Donnerstag 1,17 Prozent auf 1.492,74 Punkte gewonnen hatte.


Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa profitierten bereits vorbörslich von der geplanten Kooperation der beiden britisch-australischen Rohstoffunternehmen Rio Tinto und BHP Billiton. Der weitere Einstieg der Chinesen bei Rio Tinto ist geplatzt. Man habe sich mit dem chinesischen Staatskonzern Chinalco nicht über die Bedingungen für den Ausbau der Beteiligung einigen können, teilte Rio Tinto in der Nacht zum Freitag in Sydney mit. Um trotzdem an die dringend benötigte Finanzspritze zu kommen, kündigte Rio Tinto nun eine mit grossem Abschlag versehene Kapitalerhöhung über 15,2 Milliarden US-Dollar an. Zudem plant der Konzern, seine australischen Eisenerzminen mit denen seines Rivalen BHP Billiton zusammenzulegen.


General Motors (GM) stehen an ihrem letzten Handelstag im Dow Jones im Fokus. Der insolvente US-Autobauer will ab dem Jahr 2011 operativ wieder in die Gewinnzone zurückfahren. Dann soll es zumindest vor Steuern und Zinslasten ein Plus von drei Milliarden Dollar geben, wie aus beim Insolvenzgericht in den USA eingereichten Dokumenten hervorgeht. Allein für das laufende Jahr befürchtet die bisherige Opel-Mutter aber nochmals einen Verlust von 17,5 Milliarden Dollar (12,3 Mrd Euro) vor Steuern. Am kommendem Montag fällt die GM-Aktie ebenso wie die der Citigroup aus dem weltweit am meisten beachteten Börsenbarometer heraus. Das Institut gehört zu den grössten Verlierern der Finanzkrise und wird staatlich gestützt.


Dafür werden der Netzwerkausrüster Cisco Systems und der Versicherer The Travelers Companies neu in den Dow Jones aufgenommen. Der Netzwerkausrüster Cisco sei von grosser Bedeutung für die Wirtschaft des Informationszeitalters, hiess es von Dow Jones. Die Berücksichtigung von Travelers begründete der zur News Corp gehörende Medienkonzern und Indexanbieter damit, den Finanzsektor nach dem Ausscheiden von American International Group (AIG) und der Citigroup wieder angemessen zu berücksichtigen. Zuletzt hatte Travelers seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr leicht angehoben.


Apple-Papiere legten mit einem positiv aufgenommenen Pressebericht schon vor dem Handelsstart zu. Laut «Wall Street Journal» (WSJ) wird der Chef des iPhone- und Mac-Herstellers, Steve Jobs, aus seiner Krankheits-Auszeit bald wieder auf seinen Posten zurückkehren.


Juniper Networks stehen ebenfalls im Fokus. Die Netzwerksparte des finnischen Handyherstellers Nokia , Nokia Siemens Networks, hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, mit dem amerikanischen Netzwerkausrüster ein Gemeinschaftsunternehmen gründen zu wollen.


Countrywide Financial könnten ebenfalls einen Blick wert sein. Die US-Börsenaufsicht SEC verklagt den früheren Chef des einst grössten US- Immobilienfinanzierers wegen Millionenbetrugs. Countrywide-Mitgründer Angelo Mozilo habe durch Aktiengeschäfte auf Basis vertraulicher Informationen illegale Gewinne von rund 140 Millionen Dollar (99 Mio Euro) eingestrichen, teilte die SEC am Donnerstagabend mit. Die Börsenpolizei verklagte auch zwei weitere ehemalige Topmanager: Den damaligen Finanzchef Eric Sieracki und den ehemaligen Leiter des operativen Geschäfts, David Sambol.


(awp/mc/hfu/33)

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