US-Ausblick: Kaum verändert – Berichtssaison im Fokus

Der Future auf den SP-500-Index gab gegen 14.45 Uhr um 0,02 Prozent auf 1.440,50 Punkte nach. Am Freitag hatte der marktbreite US-Index 0,49 Prozent höher bei 1.430,73 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 fiel um 0,04 Prozent auf 1.861,50 Zähler, nachdem der Auswahlindex 0,54 Prozent auf 1.844,81 Punkte gewonnen hatte. Die US-Indizes waren überwiegend auf mehrjährigen Hochs ins lange Wochenende gegangen, der Dow Jones schloss auf neuem Rekordstand. Am Montag waren die Kapitalmärkte in den USA wegen des Feiertages «Martin Luther King Day» geschlossen geblieben.


Die Berichtssaison komme in dieser Woche erst richtig in Fahrt und dies stehe eindeutig im Fokus der Börse, sagten Händler. Vor Börsenstart hat unter anderem der Finanzwerte Wells Fargo Company ihre Bilanz zum vierten Quartal präsentiert – vor Börsenstart werden auch noch US Bancorp erwartet. Das Ergebnis von Wells Fargo sei auf den ersten Blick wie erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Die Erträge seien unterdessen etwas besser als erwartet ausgefallen.


Entscheidend ist nach Ansicht von Börsianer zufolge aber eher der nachbörslich erwartete Bericht des weltgrössten Chipbauers Intel . Der Konzern dürfte im vierten Quartal Experten zufolge deutlich weniger verdient haben als ein Jahr zuvor. Von Thomson First Call befragte Analysten rechnen im Schnitt mit 0,25 Dollar Gewinn je Aktie nach 0,40 Dollar im Vorjahresquartel. Beim Umsatz erwarten die Branchenexperten einen Rückgang von 10,2 auf 9,45 Milliarden Dollar. In der Vorwoche hatte der Intel-Konkurrent Advanced Micro Devices (AMD) vor enttäuschenden Ergebnissen gewarnt und damit die eigenen Aktien unter Druck gesetzt.


Aktien von Forest Laboratories werden unterdessen fester erwartet. Das Pharmaunternehmen hat nach starken Quartalszahlen die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Forest Labs hatte mit einem Gewinn je Aktie von 0,78 Dollar im dritten Quartal die Analystenerwartungen von 0,66 Dollar übertroffen. Für das Gesamtjahr werden nun 2,79 bis 2,84 Dollar nach bislang 2,60 bis 2,65 Dollar je Aktie erwartet.


Pfizer-Titel rücken ebenfalls in den Fokus. Der Pharmakonzern könnte mehrere tausend Stellen streichen, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Es gebe womöglich im europäischen Verkauf einen erheblichen Personalabbau, nachdem bereits im November in den USA in dieser Sparte 20 Prozent der Arbeitsplätze verloren gingen. Es werde auch Betriebsschliessungen geben, hiess es. Pfizer nahm nach Angaben der Zeitung keine Stellung. (awp/mc/gh)

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