US-Ausblick: Verluste – Bank of America will Countrywide kaufen

So drohen etwa Merrill Lynch nach einem Pressebericht hohe Abschreibungen. Die Bank wird ebenso wie Citigroup und J.P. Morgan in der kommenden Woche Zahlen vorlegen. Im Fokus steht am Berichtstag die geplante Übernahme von Countrywide Financial durch die Bank of America.


Der Future auf den Dow Jones verlor gegen 14.45 Uhr 0,33 Prozent auf 12.802 Zähler. Am Donnerstag hatte der Leitindex 0,92 Prozent auf 12.853,09 Zähler gewonnen. Der Future auf den S&P-500-Index gab um 0,39 Prozent auf 1.415,50 Punkte nach. Der breit gefasste Index hatte am Vortag 0,79 Prozent höher bei 1.420,33 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 büsste 0,38 Prozent auf 1.953,25 Zähler ein. Das technologielastige Börsenbarometer hatte am Donnerstag um 0,23 Prozent auf 1.953,64 Zähler zugelegt.

Bank of America (BoA) legten vorbörslich leicht zu, nachdem bekannt geworden war, dass die Bank die grösste US-Hypothekenfirma Countrywide Financial für rund 4 Milliarden Dollar übernehmen will – damit bestätigten sich ein vorangegangener Presseberichte. Der Zukauf solle komplett in Aktien bezahlt werden, teilte BoA mit. Countrywide-Titel, die am Vortag um mehr als 50 Prozent nach oben geschossen waren, verloren gut 10 Prozent.


Für Merrill Lynch ging es um knapp zwei Prozent nach unten. Die «New York Times» berichtet, die Bank könnte bei der Vorlage von Quartalszahlen am kommenden Dienstag 15 Milliarden Dollar abschreiben müssen. Bereits im dritten Quartal war die Bank zu Wertberichtigungen von fast 8 Milliarden Dollar gezwungen. Bear Stearns verteuerten sich dagegen nach einem positiven Analystenkommentar im vorbörslichen Handel um über ein Prozent. Merrill Lynch hat die Einstufung für die Aktie der Bank von «Neutral» auf «Buy» angehoben.


Die Aktien von American Express verbuchten Kursverluste von mehr als sieben Prozent. Der US-Kreditkartenanbieter wird wegen zunehmender Forderungsausfälle im vierten Quartal einen Vorsteueraufwand von etwa 440 Millionen US-Dollar verbuchen. Nach Steuern liege der Betrag bei 275 Millionen Dollar, hatte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss an der Wall Street mitgeteilt. Für das gerade angelaufene Jahr äusserte sich das Unternehmen vor dem Hintergrund der sich abschwächenden US-Wirtschaft vorsichtiger. Goldman Sachs stufte die Aktie ab, während Citigroup und Morgan Stanley ihre Kursziele reduzierten.


Ford Motor sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Der Autobauer hat seinen Absatz in Europa im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gesteigert. Die Aktie von Konkurrent General Motors (GM) steht ebenfalls mit Absatzzahlen im Fokus. GM feiert ausserhalb des schwierigen US-Heimatmarktes Erfolge und hat in der Asien-Pazifik-Region die Verkäufe im vergangenen Jahr um 15,1 Prozent auf den Rekordwert von 1,44 Millionen Fahrzeugen gesteigert. (awp/mc/ab)

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