US-Ausblick: Verluste – Countrywide stürzen weiter ab

Die teils panikartigen Verkäufe an den asiatischen Aktienbörsen und die kräftigen Verluste in Europa würden ebenfalls dazu beitragen. Die vor Börsenstart veröffentlichten Konjunkturdaten waren ebenfalls schwach aus: Die Baubeginne fielen im Juli stärker als erwartet und die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen überraschend deutlich.


Der Future auf den S&P-500-Index gab gegen 14.45 Uhr um 0,90 Prozent auf 1.401,75 Zähler nach. Am Mittwoch hatte der marktbreite Index 1,39 Prozent auf 1.406,70 Zähler verloren. Der Dow Jones hatte erstmals seit Ende April unter der Marke von 13.000 Punkten geschlossen und 1,29 Prozent auf 12.861,47 Punkte verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,76 Prozent auf 1.864,25 Punkte, nachdem der Auswahlindex tags zuvor 1,91 Prozent auf 1.864,92 Punkte eingebüsst hatte.


Die Aktien von Countrywide Financial , der grössten Hypothekenbank der USA, fielen vorbörslich um 13,95 Prozent auf 18,32 US-Dollar, nachdem Merrill Lynch das Papier am Vortag von «Buy» auf «Sell» gesenkt und damit Sorgen ausgelöst hatte, dass Countrywide in Finanznöten stecken könnte. KKR Financial legten hingegen vorbörslich um 16,44 Prozent auf 12,25 Dollar zu, nachdem sie tags zuvor knapp ein Drittel an Wert verloren hatten.


Das an der NASDAQ notierte Biotech-Unternehmen Amgen senkte seine Gewinnprognose für das laufende Jahr wegen überraschend niedriger Verkäufe seines Anämie-Medikaments Aranesp. Nun wird mit einem bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) zwischen 4,13 und 4,23 US-Dollar gerechnet, nachdem Amgen bisher von 4,28 Dollar je Anteilschein ausgegangen war. Analysten rechnen mit 4,24 Dollar. Zudem will das Unternehmen die Zahl seiner Mitarbeiter um 12 bis 14 Prozent reduzieren, was 2.200 bis 2.600 Stellen entspricht. Das Papier verlor vorbörslich 1,66 Prozent auf 49,75 US-Dollar.


Network Appliance profitierten vorbörslich von starken Zahlen zum ersten Geschäftsquartal und der Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms mit plus 7,20 Prozent auf 25,90 Dollar. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal sei überraschend gut gewesen, sagten Händler.


Hewlett-Packard (HP) und BEA Systems stehen im Tagesverlauf mit ihren Quartalszahlen im Fokus. Der amerikanische Computerhersteller HP wird laut Einschätzung von Analysten im dritten Geschäftsquartal 2006/07 einen Umsatz- und Gewinnanstieg erzielt haben. Anleger würden darauf achten, ob das Unternehmen die starke Dynamik aus dem zweiten in das dritte Quartal habe mitnehmen können, hiess es am Markt. Für die drei Monate zwischen Mai und Juli rechnen die von Thomson First Call befragten Analysten mit einem Gewinnanstieg von 52 auf 65 Cent. Beim Umsatz erwarten sie 24,06 Milliarden Dollar nach 21,89 Milliarden Dollar vor einem Jahr. (awp/mc/ab)

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