US-Eröffnung: Etwas fester – Navteq-Übernahme schlägt Citigroup-Warnung

Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,66 Prozent auf 13.987,65 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,54 Prozent auf 1.536,07 Punkte zu. An der NASDAQ gewann der Composite Index 0,62 Prozent auf 2.718,14 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,34 Prozent auf 2.098,24 Punkte im Plus.


Die im frühen Handelsverlauf veröffentlichten Konjunkturdaten hätten den Markt kaum beeindruckt, sagten Händler. Im September war die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe überraschend gesunken. Weitere Daten stehen nicht auf dem Terminkalender.


Boeing kletterten um 0,98 Prozent auf 106,02 US-Dollar. Die Fluggesellschaft Vietnam Airlines hatte zwölf Passagierjets vom Typ 787-8 Dreamliner bestellt, von denen die erste Maschine im Jahr 2015 ausgeliefert werden soll. Der Vertrag sei beim Besuch des vietnamesischen Premierministers Nguyen Tan Dung in New York unterzeichnet worden.


Citigroup gewannen 0,79 Prozent auf 47,04 Dollar, nachdem sie zu Handelsbeginn noch bis auf 45,86 Dollar abgestürzt waren. Der US-Finanzkonzern rechnet wegen der Turbulenzen an den Kreditmärkten mit einem deutlichen Gewinneinbruch im Quartal. Der Überschuss wird im Vergleich zum Vorjahr nun 60 Prozent niedriger erwartet. Der Finanzkonzern mache «reinen Tisch», sagte ein Händler.


General Motors (GM) fielen mit einem Abschlag von 0,82 Prozent auf 36,40 Dollar ans Ende des Dow Jones. Nach der Tarifeinigung könnte die Automobilarbeitergewerkschaft UAW laut «Financial Times» grösster Anteilseigner des Autobauers werden. An der Einrichtung des neuen Gesundheitsfonds, auf den sich beide Seiten geeinigt hatten, wolle sich GM unter anderem mit 4,4 Milliarden Dollar in Wandelanleihen beteiligen – diese könnten später in GM-Aktien getauscht werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschaftsangaben.


ConocoPhillips gaben nach einer negativen Analystenäusserung um 1,05 Prozent auf 86,85 Dollar ab. Die Deutsche Bank hatte die Papiere des Ölkonzerns auf «Sell» herabgestuft. Den Experten zufolge dürfte das Unternehmen am stärksten von dem traditionell im Oktober eintretenden zweimonatigen Abschwung getroffen werden.


Navteq verloren 1,49 Prozent auf 76,81 Dollar. Der finnische Handykonzern Nokia will den US-Anbieter digitaler Strassenkarten für 78 Dollar je Aktie in bar übernehmen. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor bereits unter Berufung auf informierte Kreise über den bevorstehenden Kauf berichtet. Händlern zufolge hatte dies zuvor Fantasien auf ein deutlich höheres Angebot geschürt und die Aktien vorbörslich bis auf ihr Hoch bei 89,95 Dollar getrieben. (awp/mc/gh)

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