US-Eröffnung: Etwas schwächer – Bank of America-Zahlen belasten

Die schlechter als erwartet ausgefallenen Frühindikatoren drückten die Indizes weiter in die Verlustzone. Der Sammelindex der Frühindikatoren ist um 0,3 Prozent gestiegen, Experten hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Im Handelsverlauf wird ausserdem der Philly Fed Index erwartet, der die Wirtschaftsaktivitäten im produzierenden Gewerbe im Grossraum Philadelphia misst.


Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel um 0,41 Prozent auf 13.835,47 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,62 Prozent auf 1.531,76 Einheiten ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 0,81 Prozent auf 2.770,15 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es um 0,78 Prozent auf 2.162,24 Punkte nach unten.


Die Papiere der Bank of America fielen nach Quartalszahlen im US-Handel um 3,74 Prozent auf 48,16 US-Dollar. Die Grossbank hat im dritten Quartal wegen eines Einbruchs im Investmentbanking knapp ein Drittel weniger verdient. Darüber hinaus fielen die Erträge weitaus stärker als von Analysten vorhergesagt. «Die Zahlen waren katastrophal», sagte ein Börsianer.


Washington Mutual brachen nach ebenfalls schwach ausgefallenen Zahlen um 7,86 Prozent auf 30,47 Dollar ein. Wegen fallender Häuserpreise schrumpfte der Gewinn der Hypothekenbank im dritten Quartal um 72 Prozent. Der schwache Immobilienmarkt erschwere es den Kreditnehmern der Bank, ihre Rechnung zu begleichen, sagten Händler.


Darüber hinaus stehen US-Pharmariesen mit Zahlen im Blick. So gewannen Aktien von Pfizer 1,02 Prozent auf 24,80 Dollar. Der weltweit grösste Pharmakonzern hat im abgelaufenen Quartal zwar weniger verdient als im Vorjahr. Der Ausblick für 2007 wurde aber leicht präzisiert. Danach rechnet der Konzern mit einem EPS vor Sonderposten in Höhe von 2,10 bis 2,15 Dollar nach zuvor 2,08 bis 2,15 Dollar pro Aktie.


Die Anteilsscheine von Wyeth hingegen stiegen um 0,88 Prozent auf 46,76 Dollar. Der Arzneimittelhersteller hat im dritten Quartal zwar etwas weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber seinen Umsatz stärker gesteigert als von Analysten erwartet.


Anteile von eBay sanken um 6,38 Prozent auf 38,01 Dollar. Das Online-Auktionshaus ist im dritten Quartal aufgrund hoher Abschreibungen von 1,4 Milliarden Dollar ins Minus gerutscht. Grund für die hohen Abschreibungen war der im Jahr 2005 übernommene Telefonieanbieter Skype. Kritiker nannten den Kauf oft überteuert.


Google-Aktien gaben im Sog des schwächeren Gesamtmarkts um 0,61 Prozent auf 629,62 Dollar nach. Der Internetkonzern dürfte Analysten zufolge die Anleger auch im dritten Quartal mit kräftigen Steigerungen bei Umsatz und Gewinn verwöhnen. Die von Thomson Financial befragten Experten erwarteten einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie (EPS) von 2,62 auf 3,78 Dollar. Google gibt die Quartalszahlen nach Handelsschluss bekannt. (awp/mc/gh)

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